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Leerstand im EinkaufszentrumZwei alteingesessene Mieter haben den Hürth-Park verlassen

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Ein Blumenkasten mit Fischsymbol vor der mit Plastikplanen verhüllten, geschlossenen Nordsee-Filiale.

Im Hürth-Park haben zwei Geschäfte geschlossen.

Zwei der ersten Mieter im Hürth-Park haben geschlossen. Die Center-Managerin äußerte sich auch zu Gerüchten um den Grillwagen.

Im Einkaufszentrum Hürth-Park haben jüngst zwei alteingesessene Geschäfte geschlossen. Mitte Januar hat die Fischrestaurantkette Nordsee ihre Filiale aufgegeben. Sein Geschäft geschlossen hat auch der Uhrmachermeister und Kaufmann Norbert Raatz, der immerhin auf eine fast 100-jährige Geschichte des Familienbetriebs zurückblicken kann. Beide Betriebe waren seit 1977 im Hürth-Park ansässig und gehörten damit zu den ersten Mietern des Einkaufszentrums an der Theresienhöhe.

Die Nordsee-Filiale ist seit dem 17. Januar nach mehr als 45 Jahren geschlossen. Jana Alfke von der PR-Agentur Fluent AG, die für Nordsee tätig ist, begründet das damit, dass der Mietvertrag ausgelaufen sei. „Nordsee ist aber in Gesprächen mit dem Einkaufszentrum über eventuelle Möglichkeiten der Eröffnung einer neuen Filiale“, so Alfke. Zudem sei Nordsee „immer auf der Suche nach geeigneten Standorten für neue Filialen und nach Franchise-Partnern“. Die nächsten Nordsee-Restaurants befinden sich in Köln und Bonn.

Hürth-Park verhandelt mit Mietinteressenten für die leerstehenden Ladenlokale

Zuletzt war die Glasfront des ehemaligen Nordsee-Restaurants mit großen Plastikplanen verhängt. Dahinter wurde im Auftrag des Betreibers am Rückbau der Filiale gearbeitet. „Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, ist eine neue Vermietung des Geschäfts möglich“, sagt Center-Managerin Hella Dubrowsky. „Hierzu befinden wir uns in Gesprächen mit diversen Mietinteressenten.“

Auch für das leerstehende Ladenlokal des Juweliers Raatz gibt es noch keinen Nachmieter. „Für die Ladenfläche gibt es einige Interessenten, mit denen wir aktuell in Verhandlungen stehen“, sagt die Center-Managerin. Norbert Raatz hat sein Juweliergeschäft Ende Dezember geschlossen und im Januar ausgeräumt. Er habe sich mit dem Center-Management nicht auf einen neuen Mietvertrag einigen können, sagt er.

An den Fenstern des leeren Ladenlokals kleben Schilder mit der Aufschrift „Wir schließen“ und „Totalausverkauf“.

Juweliergeschäft Raatz steht seit Ende Dezember leer.

„Ich hätte mehrere 100.000 Euro für eine neue Fassade mit Sicherheitsglas und eine neue Einrichtung ausgeben müssen“, erklärt der Uhrmachermeister. Das sei angesichts steigender Kosten bei gleichzeitig sinkenden Umsätzen nicht finanzierbar gewesen. Raatz führte den Familienbetrieb, den seine Großeltern 1926 in Köln gegründet hatten, in dritter Generation. Ursprünglich habe er schon vor einem Jahr schließen wollen, doch dann sei ein Nachmieter abgesprungen. Er habe sich nun arbeitslos gemeldet, so Raatz.

Im Einkaufszentrum gibt es zurzeit noch einige weitere Leerstände. Die Flächen werden nach Auskunft des Center-Managements aber zum Teil aus strategischen Gründen freigehalten. Denn das Center-Management und der Hürth-Park-Eigentümer Deka Immobilien planen Umbauten, darunter eine neue Gastromeile im Bereich des heutigen Schlemmermarkts im Westflügel des Einkaufszentrums. Dafür müssen einige Geschäfte umgesiedelt werden. Auch der Bereich des ehemaligen Real-Warenhauses im Osttrakt soll umgebaut und wohl kleinteiliger vermarktet werden.

Grillwagen bleibt dem Hürth-Park erhalten

Zu beiden Projekten gebe es zurzeit aber keine Neuigkeiten zu vermelden. „Wir haben verschiedene Ideen und Konzepte zur Umstrukturierung dieser Bereiche, welche aufgrund der Bedeutung des Hürth-Parks in der Region von großem Interesse für unterschiedliche Mieter sind“, sagt Center-Managerin Dubrowsky. „Aus diesem Grund blicken wir optimistisch nach vorne.“

Zuletzt macht im Internet das Gerücht die Runde, dass der Grillwagen, der ebenfalls von Anfang an im Hürth-Park steht, das Einkaufszentrum verlassen werde. Juniorchef Michael Kaulertz, der mit Vater Achim hinterm Grill steht, winkt ab: „Darauf werden wir 200-mal am Tag angesprochen. Keine Ahnung, wie die Leute darauf kommen.“ Der Mietvertrag laufe noch mehr als fünf Jahre, die Currywurstfans müssten sich keine Sorgen machen. Auch die Center-Managerin sagt: „Wir freuen uns, dass der Grillwagen so erfolgreich ist und unser gastronomisches Angebot bereichert.“