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Tritt gegen AfD-PolitikerFreie Wähler Hürth fordern Sondersitzung nach Prügelei im Adlerhof

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Bildschirmaufnahme vom X-Beitrag der AfD-Fraktion NRW

Auf dem von der AfD verbreiteten Überwachungsvideo ist unter anderem zu sehen, wie Gottschalk seinen Kontrahenten Raatz gegen den Tresen schubst und ihm einen Tritt in den Bauch versetzt.

Fraktionschef Kurt Martmann fürchtet um die politische Kultur. Der Stadtrat müsse sich klar gegen jede Form von Gewalt positionieren.

Die Freien Wähler (FWH) sehen politischen und rechtlichen Aufklärungsbedarf nach dem handgreiflichen Vorfall im Adlerhof in Alt-Hürth, bei dem am frühen Morgen des vergangenen Samstags (21. Dezember) der SPD-Ratsfraktionschef Lukas Gottschalk und der AfD-Stadtverordnete Norbert Raatz aneinandergeraten waren. Ratsmitglied Kurt Martmann fordert eine Sondersitzung des Hauptausschusses.

Auf einem von der AfD verbreiteten Überwachungsvideo ist unter anderem zu sehen, wie Gottschalk seinen Kontrahenten Raatz gegen den Tresen schubst und ihm einen Tritt in den Bauch versetzt. Der Staatsschutz ermittelt.

Hürth: Sozialdemokrat lässt sein politisches Engagement ruhen

In einer Stellungnahme bedauerte der Sozialdemokrat den Vorfall, berichtetet aber auch, es habe zuvor rassistische und sexistische Provokationen gegeben. Zwar sei er privat in der Gaststätte gewesen, dennoch lasse er sein politisches Engagement vorerst ruhen, so Gottschalk. Auch der SPD-Ortsverein spricht in einer im Internet veröffentlichen Erklärung von einer „rein privaten Auseinandersetzung“, die nichts mit dem Wahlkampf und dem politischen Engagement der Beteiligten zu tun habe.

Für Martmann wirft der Vorfall erhebliche Fragen auf. „Gewalt darf niemals ein Mittel der Auseinandersetzung sein, weder im privaten noch im politischen Kontext“, so der FWH-Ratsherr in einer Pressemitteilung.

„Die Eskalation eines Konflikts zu einem körperlichen Angriff unter Ratsmitgliedern schadet nicht nur den beteiligten Personen, sondern auch dem gesamten Ansehen des Rates und der politischen Kultur in Hürth“, meint Martmann. Der Rat müsse sich klar gegen jede Form von Gewalt positionieren.