AboAbonnieren

Städtebauprojekt „Agora“Gläserne Bücherpyramide in Südholland als Vorbild für Hürth

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt die Besuchergruppe aus Hürth und Nissewaard vor dem Feierabendhaus in Knapsack.

Ein Straßenschild bekam Dirk Breuer von seinem holländischen Amtskollegen Foort van Oosten vor dem Feierabendhaus Knapsack.

Beim Besuch einer Delegation aus der niederländischen Partnerstadt Nissewaard stand die nachhaltige Stadtentwicklung im Fokus.

Der Austausch über moderne Städtebaulösungen und nachhaltige Stadtentwicklung stand im Mittelpunkt des Besuchs einer Delegation aus der niederländischen Partnerstadt Nissewaard. Bürgermeister Dirk Breuer sprach mit seinem Amtskollegen Foort van Oosten und der dortigen Gemeindesekretärin Mirjam Visscher über das geplante Großprojekt Agora Hürth auf dem Kreishausgelände in Hürth-Mitte.

Auf dem 2,3 Hektar große Areal zwischen Bonnstraße, Hürther Bogen, Friedrich-Ebert-Straße und dem alten Friedhof soll ein neues Quartier das Stadtzentrum komplettieren. Die alten Stahlbetonbauten aus den 70er-Jahren, die inzwischen der Stadt gehören, sollen abgebrochen werden. Geplant ist ein „Dritter Ort“ mit Bücherei, Musikschule und VHS, der Raum für Begegnung, Kultur, Bildung und Arbeit bieten soll. Auch Wohnungen und Gastronomie sind vorgesehen.

Bibliotheksquartier in Spijkenisse als Vorbild für das Hürther Zentrum

Die Holländer haben Erfahrungen mit einem solchen Projekt. 2012 wurde in Spijkenisse, das seit 2015 Teil der durch eine Gemeindefusion entstandenen Stadt Nissewaard in der Provinz Südholland ist, die Stadtbibliothek „De Boekenberg“ auf fünf Ebenen in einer spektakulären Glaspyramide eröffnet. Darum herum ist das Bibliotheksquartier mit Wohnbebauung in Ziegelbauweise entstanden, die Altbauten wurden abgerissen.

Auf dem Besuchsprogramm in Hürth stand auch eine Stadtrundfahrt zu zentralen Projekten der Stadtentwicklung, darunter das Strukturwandelprojekt AI Village, einem Campus für Künstliche Intelligenz und Robotik auf dem Euronova Campus in Kalscheuren.

Bürgermeister Dirk Breuer zog eine positive Bilanz nach dem Treffen: „Wir konnten wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung unseres Stadtzentrums gewinnen.“ Foort van Osten hob die Bedeutung der Städtepartnerschaft hervor, die seit 1966 besteht. Als Gastgeschenk überreichte er seinem Hürther Amtskollegen ein Straßenschild der „Hürthstraat“ in Nisseward.