Der Planungsausschuss hat neue Standorte für zwei Turnhallen am Albert-Schweitzer-Gymnasium beschlossen. Auch eine Erweiterung ist geplant.
PlanänderungHürther Gymnasium soll zwei neue Turnhallen und mehr Klassenräume bekommen
Die Verwaltung ist auf der Suche nach Standorten für zwei Sporthallen am Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) fündig geworden. Auf dem Gelände der Fahrradabstellanlage zwischen dem Gymnasium und der Gesamtschule ist ein Neubau geplant, in dem nicht nur eine Sporthalle, sondern auch Unterrichtsräume untergebracht werden sollen. Die zweite Dreifachturnhalle wird die alte Halle auf dem Schulhof ersetzen. Nach ersten Schätzungen wird die Stadt über 40 Millionen Euro am ASG investieren.
Im April hatte der Planungsausschuss noch beschlossen, die beiden Dreifachhallen nebeneinander an der Sudetenstraße zu bauen, um Zeit und Kosten zu sparen. Für den von der Verwaltung vorgeschlagenen Baukörper mit 108 Metern Länge und 9,50 Höhe wäre der Großteil einer Grünanlage mit alten Bäumen weggefallen. Das führte zu Widerstand an der Schule. 1300 Schülerinnen und Schüler demonstrierten für den Erhalt der Grünanlage.
Hürth: Pläne für Doppelhalle nach Schülerprotesten gekippt
Unter dem Eindruck der Schülerproteste wurde der Beschluss schließlich wieder gekippt und die Verwaltung stattdessen beauftragt, alternative Standorte am ASG zu prüfen. Zunächst wurden vier Varianten unter die Lupe genommen, umgesetzt werden soll nun aber eine fünfte, die gleichzeitig eine Schulerweiterung vorsieht. Unter anderem durch die Rückkehr zu G9 braucht das Gymnasium mehr Platz.
Nach dem Entwurf, den das Planungsbüro im Planungsausschuss vorstellte, soll zunächst der Neubau auf der Fläche der Fahrradabstellanlage entstehen, die dafür verlegt wird. Die Halle wird zur Hälfte eingegraben, in zwei Etagen darüber werden Klassen- und Fachräume untergebracht. Das Neubauprojekt soll im Paket an einen Totalunternehmer vergeben werden. Nach Vergabe und Planung könnte im zweiten Halbjahr 2027 mit dem Bau begonnen werden, die Bauzeit soll zwei Jahre dauern.
Konzept für neue Sporthallen in Hürth soll nun bis 2031 umgesetzt werden
Im Anschluss daran wird gemäß dem Sporthallensanierungskonzept die marode Sporthalle am Ernst-Mach-Gymnasium abgebrochen und durch einen Neubau mit vier Hallenteilen ersetzt. Nach der Fertigstellung wird dann die alte Halle am Albert-Schweitzer-Gymnasium durch eine weitere neue Dreifachhalle ersetzt. Bis 2031 soll das Sanierungskonzept dann umgesetzt sein.
Im Planungsausschuss wurden die Neubaupläne, die mit der Schulkonferenz abgestimmt sind, einstimmig beschlossen. Nach Ansicht von CDU-Sprecher Rüdiger Winkler sei in Abstimmung zwischen Verwaltung, Politik und Schule eine „optimale Lösung“ gefunden worden, durch die keine zusätzliche Fläche versiegelt werde und die den Schulbetrieb während der Bauphase so wenig wie möglich stören werde. „Die Planung passt in das gesamte Ensemble“, so Winkler.
Planungsausschuss stimmt neuen Standorte in Hürth einstimmig zu
Grünen-Fraktionschef Hendrik Fuchs zeigte sich zufrieden darüber, „dass wir am Ende der langen Planungsphase eine gute Lösung gefunden haben“. Schulen und Sportvereine bekämen auch durch die zusätzliche Dreifachturnhalle „geeignete Sportmöglichkeiten“. Christian Karaus (FDP/FWH) sagte: „Es hat sich gelohnt, dass wir das so lange diskutiert haben.“
„Es ist gut, dass neben den beiden Sporthallen auch die Schulerweiterung mitgeplant wird“, meint SPD-Sprecher Michael Kleofasz. „Das hatten wir in den letzten Monaten immer wieder gefordert.“ Allerdings müssten sich Schulen und Vereine weiter gedulden, weil Planung, Vergabe und Bau nun länger dauerten. Für die Verzögerungen bei der Umsetzung des Sporthallensanierungskonzepts macht die SPD die Verwaltung mitverantwortlich.