Im Frühjahr soll mit dem Bau des bislang teuersten Kunstrasenplatzes in Hürth begonnen werden. Der FC Berrenrath wartet darauf seit Jahren.
Vertrag geschlossenKunstrasenplatz in Hürth-Berrenrath kostet über 1,3 Millionen Euro
Seit Jahren wartet der FC Berrenrath darauf, dass der Fußballplatz an der Straße An Maria Born mit einem Kunstrasen ausgestattet wird. Nun ist die Umwandlung des maroden Naturrasenplatzes in greifbare Nähe gerückt. Wie die Verwaltung im Sportausschuss mitteilte, ist der Bau für das kommende Jahr vorgesehen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf stolze 1,34 Millionen Euro und sollen aus der Sportpauschale, die das Land der Stadt zur Unterhaltung von Sportanlagen überweist, abgestottert werden.
Schon im Juni 2022 hatte der Sportausschuss nach jahrelanger Debatte den Kunstrasen für die Anlage in Berrenrath beschlossen. Doch der Baubeginn zog sich hin. Ein Grund dafür war die schwierige Bodenbeschaffenheit und Probleme mit der Entwässerung, die auch die Kostenschätzung immer weiter in die Höhe getrieben haben. In Berrenrath wird nun der bislang teuerste Kunstrasenplatz in Hürth gebaut.
Hürth: Stadtwerke müssen neue Abwasserleitung verlegen
Zuletzt hatte ein maroder Kanal das Projekt weiter verzögert. Die Stadtwerke stellten im Frühsommer fest, dass für den Sportplatz und das Vereinsheim eine neue Abwasserleitung verlegt werden muss. Mit dem Bau des Entwässerungskanals soll demnächst begonnen werden. Auch der Kampfmittelräumdienst muss den Platz noch unter die Lupe nehmen, bevor im Frühjahr mit dem Bau des Kunstrasenplatzes begonnen werden kann.
Wie die Verwaltung im Sportausschuss mitteilte, ist zwischen der Stadt und dem Verein inzwischen der notwendige Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen werden. Gemäß den Hürther Sportförderrichtlinien muss der Verein einen zinsgünstigen Kredit für die Umwandlung in einen Kunstrasen aufnehmen, den die Stadt dann aus Mitteln der Sportpauschale abbezahlt. Jährlich sind dafür 132.000 Euro vorgesehen.
Hockeyplatz am Stadion in Alt-Hürth bekommt einen neuen Kunstrasen
Die SPD begrüßte im Sportausschuss, dass es nun endlich losgehen soll. „Der Verein hätte es wirklich verdient, wenn es keine weiteren Verzögerungen mehr geben sollte, damit im Spätsommer 2025 tatsächlich auf Kunstrasen gespielt werden kann“, so SPD-Ratsherr Michael Kleofasz in einer Pressemitteilung.
Unterdessen soll aus der Sportpauschale im kommenden Jahr auch der Austausch des Kunstrasens auf dem Hockeyplatz am Stadion in Alt-Hürth finanziert werden. Die Kosten dafür werden auf gut 230.000 Euro beziffert. Im Topf der Sportpauschale befinden sich nach Angaben der Verwaltung zum Jahresende gut eine Million Euro an angesparten Mitteln.
Im kommenden Jahr überweist das Land weitere 232.000 Euro. Aus dem Topf werden 2025 auch gut 26.000 Euro für die Tilgung des Kredits zur Erneuerung des Kunstrasens in Stotzheim bezahlt, 20.000 Euro sind als Investitionskostenzuschuss für vereinseigene Sportanlagen vorgesehen.