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Entwicklungskonzept für HermülheimHürth will sich Städtebaufördermittel sichern

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Noch rollt der Durchgangsverkehr über die Luxemburger Straße mitten durch Hermülheim. Das soll sich ändern.

Hürth-Hermülheim – Der Hürther Ortsteil Hermülheim soll sich in den kommenden Jahren stark verändern – zu seinem Vorteil: Der Stadtrat hat einstimmig das integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) beschlossen, das Grundlage für künftige Planungen ist.

Im November 2017 hat der Rat das Dortmunder Büro Schulten Stadt- und Raumentwicklung mit der Ausarbeitung des Konzepts beauftragt. Anlass war die Ortsumgehungsstraße Hermülheim, die sich derzeit im Bau befindet.

Durchgangsverkehr soll nicht mehr durch Hermülheim fahren

Ab 2020/21 wird ein großer Teil des Durchgangsverkehrs nicht mehr über die Luxemburger Straße mitten durch Hermülheim fahren, sondern einen Bogen um die Ortslage schlagen. Damit ergeben sich vor allem für den Bereich der Luxemburger Straße selbst, aber auch für die angrenzenden Siedlungsbereiche Entwicklungschancen, die die Stadt nutzen möchte.

Das Plangebiet reicht von der Stadtgrenze zu Efferen am Kiebitzweg im Norden bis um südlichen Ortseingang von Alt-Hürth aus am Hürther Bogen. Im Westen endet das Plangebiet auf Höhe der Krankenhausstraße, im Osten reicht es bis zu den Stadtbahngleisen der Linie 18.

An der Entstehung des über 130 Seiten starken Konzepts war eine breite Öffentlichkeit beteiligt. Nach einem Auftaktforum gab es Aktionstage und Stadtteilkonferenzen, Stadtrundgänge mit Anwohnern und Jugendlichen, Stadtteilkonferenzen und eine Befragung im Internet.

Fünf Bereiche sollen verändert werden

Fünf Handlungsräume wurden identifiziert, die einzeln betrachtet wurden: die „neue Lebensader Lux“, der Bereich Horbeller Straße/Hans-Böckler-Straße mit Stadtbahnhaltepunkt, der Bereich des ehemaligen Rangierbahnhofs und der Hürther Bogen, außerdem sollen im ganzen Plangebiet „lebendige Nachbarschaften“ gefördert worden. Zu allen Punkten gab es zahlreiche Ideen, die nun weiter ausgearbeitet werden sollen.

Mit dem Konzept will sich die Stadt vor allem auch Städtebaufördermittel für viele der einzelnen Maßnahmen sichern. „Ohne finanzielle Förderung ist das ISEK nicht umsetzbar. Das würde die Stadt überfordern“, weiß Monika Streicher, sachkundige Bürgerin der SPD im Planungsausschuss.

Ran an die Luxemburger Straße

Als erste große Maßnahme soll die Luxemburger Straße im Bereich der Ortsdurchfahrt umgestaltet werden. Damit soll das Zentrum von Hermülheim urbaner werden und mehr Aufenthaltsqualität bekommen.

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Geplant sind auch zwei Kreisverkehre an der Einmündung der Horbeller Straße und der Bonnstraße. Im Herbst 2020 wollen die Stadtplaner soweit sein, dass erste Förderanträge gestellt werde können. Für den Bereich des alten Rangierbahnhofs hat ei Investor bereits Pläne vorgestellt. Dort soll ein neues Wohn- und Gewerbegebiet entstehen.

Nach den Sommerferien soll das gesamte Konzept der Öffentlichkeit vorgestellt werden.