Die Gebühren der Hürther Stadtwerke steigen 2024 unterm Strich moderat. Dazu trägt auch der gesunkene Wasserpreis bei. Fernwärme wird teurer.
Wasserpreis sinktHürther müssen 2024 etwas mehr an die Stadtwerke zahlen
Die Hürther müssen im kommenden Jahr erneut mehr für die Dienstleistungen der Stadtwerke wie Müllabfuhr, Straßenreinigung und Abwasser bezahlen. Unter dem Strich halten sich die Preissteigerungen aber in Grenzen. Das liegt vor allem daran, dass der Preis für Trinkwasser kräftig gesenkt wird. Deutlich teurer wird dagegen die Fernwärme.
Die Stadtwerke haben die durchschnittliche Gebührenbelastung anhand eines Modellhaushalts mit vier Personen errechnet, die ein Einfamilienhaus mit 120 Quadratmetern Wohnfläche bewohnen auf einem Grundstück mit 100 Quadratmetern überbauter Fläche und neun Metern Straßenfront. Diese Familie verbraucht 180 Kubikmeter Wasser im Jahr und hat eine Restmülltonne mit 120 Litern Fassungsvermögen.
Ein Hürther Modellhaushalt zahlt im Monat 30 Cent mehr
Der Modellhaushalt zahlt im kommenden Jahr 24,30 Euro für Straßenreinigung, das sind 1,89 Euro mehr als bisher. Die Schmutzwasserentsorgung kostet 500,40 Euro (plus 63 Euro), die Entsorgung von Niederschlagswasser 166 Euro (plus 9 Euro) und die Müllabfuhr 326 Euro (plus 7 Euro). Das Frischwasser kostet 487 Euro (minus 77 Euro). Monatlich summieren sich die Gebühren auf 125,35 Euro, das sind etwa 30 Cent mehr als bisher.
Die deutliche Senkung der Trinkwassergebühr hängt mit den zurückgegangenen Energiekosten zusammen. Die Stadtwerke hatten zuletzt deutlich mehr für das Erdgas zum Betrieb des Blockheizkraftwerks am Wasserwerk in Efferen bezahlen müssen. Das schlug auf den Wasserpreis durch, der 2023 stark erhöht wurde.
Fernwärme wird in Hürth im Schnitt zehn Prozent teurer
Inzwischen ist der Gaspreis aber wieder gesunken. Das wirkt sich auf den Wasserpreis aus. Der Kubikmeter Frischwasser kostet künftig 2,27 Euro, das sind 43 Cent weniger als aktuell – aber immer noch 57 Cent mehr als 2022.
Für die Fernwärme zahlt der Musterhaushalt je nach Tarif zwischen 100 und 160 Euro mehr pro Jahr, das entspricht einer Preissteigerung zwischen sieben und elf Prozent. Die Erhöhung folgt einer Preisgleitklausel, in die Faktoren wie allgemeine Kostenentwicklung für Löhne, Investitionsgüter, Braunkohle und Heizöl eingerechnet werden.
Für manche Fernwärmekunde wird es aber deutlich teuer – nämlich für solche, die noch einen älteren Vertrag mit günstigeren Konditionen haben, den die Stadtwerke nach Ablauf einer Frist kündigen können. Solche Änderungskündigungen sind nach 2022 und 2023 auch für 2024 angekündigt.