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StadtwerkeFernwärme wird auch in Hürth teurer

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Weißer Heizkörper.

Preiserhöhung (Symbolbild).

Die Stadtwerke Hürth erhöhen Preis für die knapp 7200 Abnehmer um 10 bis 12 Prozent.

Wer mit Fernwärme von den Hürther Stadtwerken heizt, muss 2023 tiefer in die Tasche greifen. Für Bestandskunden mit alten Verträgen steigt der Bezugspreis zum 1. Januar um 10 Prozent, Kunden mit Neuverträgen seit dem 1. Mai müssen 12 Prozent mehr bezahlen. Damit bleibe die Fernwärme aber im Vergleich zu Öl und Gas günstig, betont Stefan Glittenberg von den Stadtwerken.

Die Stadtwerke haben ausgerechnet, was die Preiserhöhung für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet. So steigt der Wärmepreis für eine vierköpfige Familie in einem Einfamilienhaus mit zehn Kilowatt Anschlussleistung und einem Jahresverbrauch von 16.000 Kilowattstunden mit neuem Vertrag von 1606,31 Euro auf 1796,06 Euro – also um knapp 190 Euro im Jahr. Kunden mit Altverträgen zahlen knapp 140 Euro mehr, nämlich künftig 1505,17 statt 1368,43 Euro.

Entlastungen der Bundesregierung bereits eingepreist

Die Stadtwerke begründen die höheren Preise unter anderem mit gestiegenen Bezugskosten für die Wärme und allgemeinen Preissteigerungen, außerdem mit einem Aufschlag für den Ausstoß von CO2 bei der Wärmeerzeugung. Dass die Preissteigerung sich – selbst im Vergleich mit anderen Fernwärmeversorgern – im Rahmen hält, liegt am Energiemix. Die Fernwärme der Hürther Stadtwerke stammt nämlich aus Abwärme der Orion-Rußfabrik in Kalscheuren und vom Goldenberg-Braunkohlekraftwerk auf dem Knapsacker Hügel.

Das teure Gas spiele bei der Fernwärmeversorgung in Hürth keine Rolle, erklärt Glittenberg. Zugute kommt den Abnehmern aber auch die reduzierte Mehrwertsteuer. Ein Bestandteil des Entlastungspakets der Bundesregierung ist ein von 19 auf 7 Prozent gesenkter Mehrwertsteuersatz für Gas und Fernwärme, der bis Ende März 2024 gilt. In Hürth sind knapp 7200 Abnehmer – Haushalte und Gewerbekunden – ans Fernwärmenetz angeschlossen. (aen)