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Ortsumgehung HermülheimRad- und Fußwegbrücke in Hürth bekommt nach Jahren eine Beleuchtung

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Radfahrer mit beleuchteten Fahrrädern fahren in der Dunkelheit über eine Brücke.

Zappenduster ist es nachts auf der Rad- und Fußwegbrücke über die Ortsumgehungsstraße Hermülheim (B 265n).

Schon 2019 haben Kommunalpolitiker eine Beleuchtung der Fuß- und Radwegbrücke über die Umgehungsstraße gefordert. Nun soll sie endlich kommen.

Stockdunkel ist es nach Sonnenuntergang auf der geschwungenen Rad- und Fußwegbrücke, die an der Bonnstraße über die Ortsumgehungsstraße Hermülheim (B 265n) führt. Schon 2019 beklagten Kommunalpolitiker, dass das ein Sicherheitsrisiko sei – ausgerechnet für Verkehrsteilnehmer, die sich umweltfreundlich fortbewegen. Im Dezember 2020 beschloss der Planungsausschuss, dass die Brücke beleuchtet werden soll. Doch umgesetzt wird der Beschuss erst dreieinhalb Jahre später.

Eigentümer der Brücke ist der Landesbetrieb Straßen, der die Umgehungsstraße geplant und gebaut hat. Für das Licht sah sich die Straßenbaubehörde aber nicht zuständig. Der Überweg liege außerhalb einer geschlossenen Ortschaft, und dort sei keine Straßenbeleuchtung vorgesehen.

Autofahrer auf der Ortsumgehung in Hürth sollen nicht geblendet werden

Die Hürther beschlossen daraufhin, selbst Lampen zu installieren. Die Verwaltung schlug statt Laternen eine LED-Lichtleiste vor, die unterhalb des Handlaufs am Brückengeländer befestigt werden soll. Doch Straßen NRW knüpfte die Zustimmung an eine detaillierte Planung.

Unter anderem sollte die Stadt darlegen, dass die Statik des Geländers nicht beeinträchtigt werde, berichtet der Leitende Stadtbaudirektor Manfred Siry. Gefordert worden sei außerdem eine Lichtsimulation, um auszuschließen, dass Autofahrer, die auf der Umgehungsstraße unter der Brücke hindurchfahren, geblendet werden.

Stadtverwaltung Hürth suchte lange nach einem Fachbüro

Doch die Stadt musste nach Angaben von Sprecherin Fabricia Karutz lange nach einem Fachbüro suchen, das den Spezialauftrag übernehmen wollte. Torsten Gaber vom Landesbetrieb Straßen erklärte, die Stadt habe die geforderten Planunterlagen erst im Juli 2023 eingereicht.

Die Fachabteilung habe die Unterlagen daraufhin geprüft und der Stadt im Oktober eine Nutzungsvereinbarung vorgelegt. Kurz vor Weihnachten sei sie unterzeichnet und Anfang Januar vom Landesbetrieb gegengezeichnet worden. Das liege „voll im Zeitrahmen für derartige Verwaltungsvorgänge“, so Gaber.

41 LED-Leuchten für die Brücke in Hürth werden in Handarbeit gefertigt

Ende April soll nun mit den Erdarbeiten für die Verkabelung begonnen werden. „Die Beleuchtungselemente werde derzeit von Hand bei einem Fachunternehmen vorgefertigt“, berichtet Verwaltungssprecherin Karutz. Im Mai oder Juni sollen die 41 LED-Leuchten dann montiert werden. Im Wirtschaftsplan der Stadtwerke sind Kosten in Höhe von 150.000 Euro verbucht.

Ortsvorsteher Hans-Josef Lang (CDU) ist froh, dass die Beleuchtung nun kommt, kritisiert aber, dass es so lange gedauert hat. Lang: „Das hätte viel schneller gehen müssen, schließlich geht es um die Sicherheit.“ Michael Kleofasz, SPD-Sprecher im Planungsausschuss, sagte: „Ich habe nie verstanden, warum man nicht von Anfang an für eine Beleuchtung gesorgt hat.“ Das hält auch der Leitende Stadtbaudirektor Siry für einen „Planungsfehler“.