Im Neubau wird der Eingangsbereich zum Schulcampus untergebracht und auch eine Mensa, die nach Schulschluss als Versammlungsstätte dient.
Für 22 Millionen EuroRealschule in Hürth erhält einen dreigeschossigen Erweiterungsbau
Diesem Tag fieberte man an der Friedrich-Ebert-Realschule seit Jahren entgegen: Mit dem symbolischen ersten Spatenstich begannen am Donnerstag (23. Mai) die Bauarbeiten für die Erweiterung der Realschule. Rund 22 Millionen Euro investiert die Stadt an der Krankenhausstraße, dazu kommen weitere knapp 600.000 Euro für die Außenanlagen. Im Frühjahr 2026 soll die Baustelle abgeschlossen sein.
„Das ist ein bedeutsamer Moment für die Friedrich-Ebert-Realschule und zugleich auch ein wichtiger Neubau für unsere Stadt“, betonte Bürgermeister Dirk Breuer. „Gemeinsam legen wir hier und heute den Grundstein für die weitere Stärkung unserer Bildungslandschaft für unsere Hürther Schülerinnen und Schüler.“ Mit Vollendung des Neubaus werde die Zeit der Provisorien in Containern auf dem Sportplatz enden.
Hürther Realschule hat künftig Raum für fünf statt drei Klassen pro Jahrgang
Erforderlich sei der Neubau aufgrund steigender Schülerzahlen und fehlender Räume an der Realschule, sagte Breuer. Durch die Erweiterung habe die Realschule künftig Kapazitäten für fünf statt bisher nur drei Klassen pro Jahrgangsstufe. Außerdem würden die neuen Räume den Anforderungen an einen modernen Unterricht entsprechen.
Die Realschule erhält nun einen dreigeschossigen Neubau an der Krankenhausstraße, der den Eingangsbereich zum neu gestalteten Schulcampus bilden und die Bauteile D und E verbinden wird. Auch die Altbauten werden zum Teil umgebaut. So zieht der Verwaltungstrakt mit Lehrerzimmer um vom Bauteil E ins Bauteil D. In die ehemalige Aula wird eine Zwischendecke eingezogen, dort entsteht ein Lehrerzimmer mit Empore.
Hürth: Die neue Mensa kann auch für Veranstaltungen genutzt werden
Im Bereich des bisherigen Lehrerzimmers wird der offene Ganztag untergebracht. Das Erdgeschoss des Neubaus wird künftig multifunktional genutzt. Im Schulbetrieb dient dieser Bereich als Mensa für die Schülerinnen und Schüler, nach Unterrichtsschluss und am Wochenende steht er als Versammlungsstätte zur Verfügung, auch für Veranstaltungen der Ortsgemeinschaft.
In den Obergeschossen des Neubaus werden ausschließlich Schulräume eingerichtet. Im Zuge der Bauarbeiten werden auch der Parkplatz und Teile des Schulhofs saniert. Die Umbauarbeiten im Bauteil D haben bereits im März begonnen und sollen im August abgeschlossen werden. Ab Juli soll der Neubau errichtet werden, im September beginnen dann auch die Bauarbeiten im Bauteil E.
Schulleiter freut sich über Bekenntnis zur Realschule
Bürgermeister Breuer räumte ein, dass die Baustelle auch der Schulgemeinde einiges an Flexibilität abverlangen werde. „Ein Umbau im laufenden Schulbetrieb ist nicht ohne“, sagte der Verwaltungschef.
Schulleiter Carsten Balvin erinnerte an die lange Vorgeschichte der Erweiterungspläne. Er habe sich, ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt, zum 75. Geburtstag der Realschule im Jahr 2015 in einem Zeitungsinterview eine Mensa für die Schule gewünscht. „Nun bekommen wir nicht nur eine Mensa, sondern ein völlig neues Gesicht.“ Die Schülerzahl sei in dieser Zeit von 540 auf 750 gestiegen.
Balvin würdigte beim Spatenstich das klare Bekenntnis der Stadt zu dieser Schulform. Auch nach Gründung der Gesamtschule sei die Realschule „ein fester Bestandteil der Hürther Bildungslandschaft“ geblieben.