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Spezial-MarktTreffen der Spitzenköche in Hürth

Lesezeit 3 Minuten
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Sternekoch Maximilian Kreus (l.) präsentierte mit seinem Team Schweinbäckchen.

Hürth – „Die Region hat kulinarisch einiges zu bieten“, so Alina Kremer vom Frischeparadies in Hürth. Um das auch einem breiteren Publikum zu zeigen, lud der Spezial-Markt und Lieferant für Lebensmittel am Samstag Spitzenköche aus fünf Restaurants mit jeweils einem Michelin-Stern in sein Haus ein. Rund 150 Besucher kamen, um die Profis hier im legeren Ambiente zu treffen und natürlich ihre Köstlichkeiten, die mit den Produkten des Marktes zubereitet wurden, zu probieren.

Und es wurde geplaudert über den Genuss, die Qualität und eine Renaissance der regionalen Küche. Die Teilnehmer waren über das gesamte Haus verteilt, sodass die Gäste sich immer wieder neu auf den jeweiligen Sternekoch einlassen konnten. Weintipps gab es von den Vertretern der Güter Adelseck und Inama.

„Einfach mal ausprobieren“

„Wir hatten Lust, das einfach mal auszuprobieren“, sagte Ulrich Dünner, der mit Freunden aus Leverkusen nach Hürth kam. Wie viele andere stand auch er zunächst vor der Qual der Wahl, sprich, vor der Frage, womit anfangen? Vielleicht mit Sashimi vom Wolfsbarsch, dazu Dashi, Wassermelone, Avocado und Shiso Öl, alles kunstvoll auf dem Teller angerichtet von Christian Sturm-Wilms, der in seinem „Yunico“ in Bonn mediterrane Küche mit japanischen Elementen verbindet.

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Sterneköchin Sarah Henke zeigte, wie sie Cobia (Königsfisch) entflammt, den sie nach Bulgogi Art mit Kopfsalat und Rettich servierte.

„Diese Vorspeise ist frisch und leicht und passt zur Jahreszeit“, erklärte der 32-Jährige. „Durch eine ausgewogene Kombination aus süß und sauer sowie salzig und bitter werden die Gerichte umami“, ergänzte seine Frau Melanie Hetzel. Das stammt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „Schmackhaftigkeit“.

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Christian Sturm-Wilms richtet seine Speisen kunstvoll an.

Unterdessen schauten am Stand daneben die Gäste gespannt zu, wie Sarah Henke ihren Cobia (Königsfisch) entflammte, den sie nach Bulgogi Art mit Kopfsalat und Rettich servierte. Bulgogi, das eigentlich ein würziges Feuerfleisch aus Korea bezeichnet, stand dabei für die Schärfe des Gerichts. So ist die Deutsch-Koreanerin, die im „Yoso“ in Andernach kocht, durch feurig-asiatische Cross-over-Cuisine bekannt geworden.

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Sonja Baumann (r.) und Erik Scheffler (l.) präsentierten mit ihrem Team Gästen in Hürth einen „Kölschen Broiler“.

„Für mich war ihr Gericht eine Geschmacksexplosion“, zeigte sich Anna Jedrzejewski erfreut. „Als Fans asiatischer Küche kommen wir hier auf unsere Kosten“, ergänzte ihr Mann Marek, der bereits vom Sashimi vom Wolfsbarsch absolut begeistert war.

26 Jahre, aber schon ein Stern

„Ich habe für diesen Tag etwas ausgesucht, was ich selbst sehr gern esse und mit Leidenschaft zubereite“, berichtete Maximilian Kreus, der im Restaurant „Sankt Benedikt“ in Aachen-Kornelimünster am Herd steht. Mit 26 Jahren bekam er als drittjüngster Koch in Deutschland einen Stern.

Die Messlatte lag hoch, denn Kreus Großmutter war Ende der 60er-Jahre die erste Frau in Deutschland, die mit einem Stern des „Michelin“ ausgestattet wurde. In Hürth bereitete der heute 32-Jährige Schweinebäckchen mit Mais und einem Kräutersalat zu. „Für mich eine absolute Entdeckung“, schwärmte Marion Dederichs aus der Eifel. Das vermeintlich Leichte müsse man erst mal so hinkriegen.

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Anna und Marek Jedrzejewski genossen in Hürth Gerichte, die von Sterneköchen zubereitet wurden.

Ihr Mann Hans-Theo fand zudem lobende Worte für das Maisperlhuhn mit einer „wunderbar zubereiteten Soße“ und Kartoffeln am Stand von Sonja Baumann und Erik Scheffler aus Köln, deren Restaurant „Neobiota“ für eine Wohlfühlküche mit deutscher Handschrift steht.

„Rockig und erdig“

„Wir wollten den Kölschen Broiler mal richtig geil machen“, resümierte dazu Sonja Baumann. Klar helfe ein Stern, das Restaurant zu füllen, plauderte er fröhlich weiter, „aber wir wollen auch als Menschen, wie wir sind, rockig und erdig, wahrgenommen werden“. Dazu bot die Veranstaltung in Hürth beste Gelegenheit.

„Hier können wir uns auch unter Kollegen prima austauschen. Das macht viel Spaß“, äußerte Christopher Wilbrand, der zusammen mit seinem Bruder Alejandro das Restaurant zur Post in Odenthal betreibt und deren Küche von mediterranen und regionalen Rezeptideen bestimmt wird.

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Beim Dessert in Hürth setzte das Brüderpaar aus Odenthal auf Zwetschgen, mal mariniert, mal als Sorbet, dazu gab es Schokoladenerde und Tonkabohnenbaiser.

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