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Nach Tod von Otto WinkelhagWarum der Hürther Stadtteil Stotzheim nun einen Brunnen bekommt

Lesezeit 3 Minuten
Ein Mann auf einem Bagger in der Mitte und zwei Männer mit Schaufeln links und rechts daneben heben ein Loch aus.

Zusammen mit Peter Keller und Willi August ist Ortsvorsteher Willy Winkelhag (Mitte) zurzeit dabei, alles für die Montage eines Brunnens vor der Pfarrkirche in Stotzheim vorzubereiten.

In Hürth-Stotzheim soll in wenigen Wochen dank der Arbeit von Ehrenamtlichen ein Brunnen eingeweiht werden.

Auf dem Platz vor der katholischen Pfarrkirche St. Brictius steht ein Bagger, Arbeitsgerätschaften liegen dort, ein tiefes Loch ist auf der Wiese ausgebaggert. Vorsichtig sind Ortsvorsteher Willy Winkelhag und die beiden ebenfalls ehrenamtlichen Helfer Peter Keller und Willi August gerade dabei, einen dicken Betonkranz in die Erde zu setzen.

Immer wieder bleiben Spaziergänger neugierig stehen. „Was geschieht denn hier“, fragen sie. Ihnen berichten die Männer dann: „Hier kommt der Stotzheimer Brunnen hin.“ Dafür hätten sie auf dem Vorplatz der Kirche in den vergangenen Tagen bereits mehr als 30 Meter Kabel und rund 30 Meter Leitungen für die Brunnenanschlüsse im Boden verlegt.

Wunsch des ehemaligen Ortsvorstehers Otto Winkelhag

Dabei haben sie erst vor etwa zwei Wochen mit den Arbeiten begonnen. Seitdem sind sie fast täglich mitunter bis zu sieben Stunden am Tag auf ihrer Baustelle. „Das macht uns aber auch Spaß und Freude“, sagen sie einvernehmlich. Es sei ihnen sogar eine richtige Herzensangelegenheit, mit dazu beitragen zu können, den langgehegten Wunsch ihres ehemaligen Ortsvorstehers Otto Winkelhag erfüllen zu können.

„Ihr seid ein tolles Team“, sagt auch Heidi Winkelhag, klappt dann den Kofferraum auf und serviert den Männern erst einmal Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. Sie ist die Witwe des im August 2022 verstorbenen Ortsvorstehers Otto Winkelhag. Riesig freut natürlich auch sie sich über die Fortschritte auf der Baustelle und über so viel ehrenamtliches Engagement.

Oft habe ihr Mann in den 28 Jahren, in denen er Ortsvorsteher von Stotzheim gewesen war, über einen Brunnen für den Ort gesprochen. „Es war ein großer Wunsch meines Mannes, dass Stotzheim einen Brunnen bekommt“, erklärt sie. Immer wieder habe er bei den Gesprächen mit ihr auch die Rodderstraße erwähnt, wo es früher einmal einen Brunnen gegeben haben soll. „Aber der ist abgedeckt, dort ist heute Parkplatz“, weiß Heidi Winkelhag.

Die Einweihung ist für Ende August geplant

Viel besser gefällt auch ihr ohnehin der Standort vor der Kirche. Statt Blumen und Kränzen hätten sie bei der Beerdigung ihres Mannes um Geldspenden gebeten. Ihre Kinder seien dann auf die Idee gekommen, damit Vaters Wunsch vom Brunnen doch noch zu erfüllen. Darüber hat Heidi Winkelhag mit Bürgermeister Dirk Breuer gesprochen und mit dem Kirchenvorstand. „Der Kirchenvorstand hat dem Bau damals auch direkt zugestimmt“, erinnert sie sich.

Doch noch ist es ein gutes Stück Arbeit, bis in ein paar Wochen das Wasser im Brunnen plätschern wird. Die Einweihung sei für Ende August geplant. Der Brunnen sei aus Naturstein geschaffen. „Und ich finde, dass er zu Stotzheim und an diese Stelle hier genau passt“, erzählt Heidi Winkelhag. Mehr wolle sie im Vorfeld jedoch dazu nicht verraten. Es sollen auch noch zwei Bänke aus Stahl aufgestellt werden. „Die hat der MGV nach seiner Auflösung gestiftet“, berichtet Willy Winkelhag.