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Zu viele Anmeldungen, zu wenig PlatzHürther Realschule darf künftig Schüler ablehnen

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Stark nachgefragt wird die Friedrich-Ebert-Realschule von Eltern. Das sorgt für Raumprobleme.

Hürth – Die Friedrich-Ebert-Realschule erfreut sich wachsender Beliebtheit – und das ist ein Problem. Zum laufenden Schuljahr musste die Schulleitung erstmals sechs Eingangsklassen bilden, um alle angemeldeten Schüler unterzubringen. Auf Dauer reichen dafür aber die Räume nicht. Schulleiter Carsten Balvin hatte deshalb auf Beschluss der Schulkonferenz beantragt, die Realschule künftig auf fünf Züge zu beschränken. Der Bildungsausschuss folgte dem Antrag.

155 Schülerinnen und Schüler wurden im vergangenen Schuljahr an der Friedrich-Ebert-Realschule angemeldet, so viele wie noch nie. „Dass es keine Begrenzung der Zügigkeit gibt, hat dazu geführt, dass wir keinen Schüler ablehnen können“, sagte Schulleiter Balvin im Bildungsausschuss. „Wir haben aber ein Raumproblem, so dass wir uns eine Sechszügigkeit nicht leisten können.“ Auch für das neue Schuljahr seien schon 95 Anmeldetermine vereinbart worden, die Frist läuft aber noch bis Ende kommender Woche. Balvin rechnet noch einmal mit 20 weiteren Anmeldungen, womöglich auch mehr.

Anmeldezahlen für Friedrich-Ebert-Realschule steigen

Bis zum Schuljahr 2018/19 hatte die Realschule durchgehend vier Züge. Seitdem steigen aber die Anmeldezahlen. Nach Angaben der Schulverwaltung mussten 2019/20 schon fünf Eingangsklassen gebildet werden, im Jahr darauf sogar sechs. Weil die Schülerzahl in Hürth insgesamt weiter steige, sei auch für die kommenden Jahre mit hohen Anmeldezahlen zu rechnen.

Auf die steigende Nachfrage hat die Stadt bereits reagiert. Seit Jahren wird über einen Anbau an die Realschule diskutiert, Mitte des Jahres soll endlich der Baubeschluss gefasst werden. Durch die Erweiterung wäre die Schule in der Lage, durchgehend fünf Klassen pro Jahrgang unterzubringen. Das könnte nach Prognosen der Schulverwaltung ausreichen, um die Nachfrage langfristig zu decken.

Gudrun Baer: Erweiterung ist „dringend erforderlich“

Allerdings gibt es in dieser Rechnung noch eine Unbekannte: Wenn sich in Zukunft noch mehr Eltern, deren Kinder an der Gesamtschule keinen Platz erhalten haben, für die Realschule statt für die Hauptschule oder eines der beiden Gymnasien entscheiden, könnte es wieder eng werden. Deshalb hält auch die Verwaltung eine formale Begrenzung auf fünf Klassen pro Jahrgang für sinnvoll.

Der Bildungsausschuss trug den Vorschlag einhellig mit. In der großen Anmeldezahl sah Silvia Lemmer, Schulpolitikerin der SPD-Fraktion, eine Bestätigung für die Schulform. Gudrun Baer, CDU-Sprecherin im Bildungsausschuss, sprach von einem „tollen Erfolg“, und das trotz der Konkurrenz durch die Gesamtschule. „Jetzt ist es dringend erforderlich, dass die Realschule erweitert wird“, betonte die Christdemokratin.

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Nach dem Schulausschuss muss noch der Rat zustimmen, die Entscheidung über die Fünfzügigkeit liegt dann bei der Bezirksregierung. Folgt sie dem Antrag, dann muss die Realschule einen Kriterienkatalog für die Aufnahme oder Ablehnung von Schülern aufstellen. Schulleiter Balvin will Schüler bevorzugen, die bereits ein Geschwister an der Realschule haben. Als letzte Möglichkeit werde wohl das Losverfahren angewendet.