Pandemie macht Planungen zunichteHürther Heimatverein feiert 70-jähriges Jubiläum
Hürth – Den runden Geburtstag wollte der Hürther Heimat- und Kulturverein, der in diesem Jahr 70 Jahre alt wird, eigentlich zünftig feiern. Doch die Corona-Pandemie machte dem Vorstand um den Vorsitzenden Dr. Christian Karaus und Geschäftsführer Alois Wilmer einen Strich durch alle Planungen. Dennoch will Karaus die Gelegenheit zu Rück- und Ausblicken nutzen.
Gegründet wurde der HKV am 14. Juli 1950 als Heimatverein der Großgemeinde Hürth. Ziel war neben der Heimatforschung auch die Verbesserung des Stadtbilds, etwa durch Vorgarten- und Blumenschmuckwettbewerbe. In den 60er-Jahren wandte sich der Verein zunehmend der Kultur zu und begann, zunächst gemeinsam mit dem Frechener Kunstverein den örtlichen Kulturschaffenden ein Forum zu geben, etwa durch die Organisation von Ausstellungen. In den 70er-Jahren folgte dann auch die offizielle Umbenennung.
Einer der größten Hürther Vereine
Die Stadt selbst habe sich damals zwar ums Brauchtum wie Karneval, Gesangvereine und Laientheater gekümmert, darüber hinaus aber keine eigene Kulturarbeit geleistet, berichtet Karaus, der später als Beigeordneter auch für diesen Bereich zuständig war. Neben dem HKV organisierte nur die Hoechst AG Kulturveranstaltungen im Feierabendhaus Knapsack, das 1957 fertiggestellt wurde. Erst nach der Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1978 gab sich die Stadt Kulturförderrichtlinien und setzte einen Kulturausschuss ein. Seit 1984 hat die Stadt mit dem Bürgerhaus eine eigene große Veranstaltungsstätte.
Mit seinen 600 Mitgliedern ist der HKV heute einer der größten Hürther Vereine. In mehreren Arbeitskreisen widmen sich die Mitglieder der örtlichen Geschichte und Kultur, aber auch der Landschaftspflege und dem Umweltschutz. Der Verein organisiert Vorträge, Museumsbesuche, Konzerte, Bildungs- und Kulturreisen sowie Wanderungen. Aushängeschild sind die jährlich in Buchform erscheinenden „Hürther Beiträge“.
Das könnte Sie auch interessieren:
Aktuell bereitet der Verein das neue Jahresprogramm vor. „Wir hoffen, 2021 wieder interessante Veranstaltungen durchführen zu können“, so Karaus. Groß gefeiert werden soll nun das 75-jährige Bestehen.