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Hürther Theater-AGDie spannende Jagd nach dem mysteriösen Bösewicht

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Den Zinker von Edgar Wallace brachte die ASG-Theater AG nach coronabedingter Spielpause auf die Bühne.

Hürth – „Hier spricht Edgar Wallace“ hieß es an zwei unterhaltsamen Abenden in der Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums. Die Theater-AG begab sich unter der Regie von Stefan Knappe und Jennifer Rehling in den Nebel von London. Als Typen von Scotland Yard, der Presse und der Unterwelt jagten sie dort den mysteriösen Verbrecher „Der Zinker“.

Der Kriminalroman von Edgar Wallace wurde 1963 mit Stars wie „Bösewicht“ Klaus Kinski, Heinz Drache als Inspektor Elford und Eddi Arent als Butler verfilmt – in schwarz-weiß. Vor Probenbeginn studierte die Theater-AG den Film und entnahm einige Sequenzen der typischen 60er-Jahre Filmmusik, um sie in die eigene Aufführung einzublenden. Das schuf eine herrlich nostalgische Atmosphäre der Zeit, als Edgar-Wallace-Krimis noch „Straßenfeger“ waren. Heute ist Kult und vorwiegend Komödie, was damals noch Schauer über Rücken rieseln ließ. Und bot dem Ensemble aus Oberstufenschülern manche Gelegenheit, den Rollen das Skurrile abzugewinnen.

Hürther Schüler im feinen britischen Zwirn auf der Bühne

Wie der berühmteste Detektiv, Sherlock Holmes, war Philipp Rosch als Inspektor Elford mit kariertem Cape, Mütze und Backenbart kostümiert. Als Frank Sutton trug Lukas Klugius den übertrieben karierten Anzug britischer Gentlemen. Butler Tillmann (Felix Neumann) sorgte für Spannung, wenn er seltsam herumschlich, sobald die Antiquitätenhändlerin in der Mortimer Street Besuch empfing. Lange undurchsichtig blieb der neue Angestellte Captain Leslie (Luis Wronksi), ein angeblich geläuterter Ex-Häftling.

Polizei und Zeitung lieferten sich auf der Bühne ein Wettrennen um die heißeste Spur zum geheimnisvollen Zinker. Während der große Unbekannte munter weiter jeden aus dem Weg räumte, der ihm beim Verkauf von Diebesgut in die Quere kam. Und was für ein lustiges Bild im Handy-Zeitalter: Wenn der rasende Reporter Joshua Harras (Jonathan Goossens) seiner Redaktion die neueste Sensation durchgab, griff er im roten Telefonhäuschen zu einem überdimensionalen Hörer. Nebenbei lief ein Bäumchen-wechsel-dich der Liebespaare: Die schöne Beryl Stedman (Carla Rogge) zog es kurz vor der Hochzeit mit Frank zu Ex-Ganove Leslie hin, Tippse Millie Trent warf derweil ein Auge auf Frank.

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Wie bei Edgar Wallace üblich, löste sich der Fall erst kurz vor Schluss in einem überraschenden Showdown. Als Zinker entpuppte sich einer, den alle am wenigsten auf dem Radar hatten. Für die Theater-AG und ihr Publikum hatten die beiden Aufführungen besondere Bedeutung: Nach einem Jahr pandemiebedingter Pause konnte endlich wieder unter strengen Sicherheitsvorkehrungen gespielt werden. Und das tat gut.