Kampf um Gaststätte „Zur Laterne“Gebäude soll abgerissen und neu gebaut werden
Hürth-Efferen – Ende März nächsten Jahres macht die Gaststätte „Zur Laterne“ an der Bachstraße zu. Der Backsteinbau, in der sich die Traditionsgaststätte befindet, soll abgerissen werden. Nun haben sich der Efferener Ortsvorsteher Thomas Blank, SPD-Politiker Klaus Lennartz und Bürger Guido Mumm zusammengetan, um für den Erhalt der Gaststätte zu kämpfen.
Der neue Eigentümer des Gebäudes Peter Droege, ein Immobilienunternehmer aus Köln, sieht keine Alternative zu einem Abriss und Neubau. Ein Mehrfamilienhaus mit Eigentumswohnungen soll entstehen.
Brauerei wollte Pachtvertrag nicht verlängern
Hossein Abassi, der Pächter der Laterne, hatte dieser Zeitung gegenüber erklärt, dass es immer schwieriger geworden sei, die Gaststätte wirtschaftlich zu führen. Die Brauerei wollte den Ende vergangenen Jahres auslaufenden Pachtvertrag nicht verlängern. Abassi schloss daraufhin mit dem früheren Eigentümer einen Pachtvertrag bis März 2019. Das Haus selbst zu kaufen – er sei beim Verkauf ebenfalls gefragt worden – ließ sich für ihn nicht finanzieren.
Das könnte Sie auch interessieren:
Blank, Lennartz und Mumm wollen „einen Brückenschlag zwischen dem Erhalt der historischen Gaststätte und einer wirtschaftlichen Nutzung des Gebäudes ermöglichen“, heißt es vom Ortsvorsteher. Sie regen an, das Gebäude kern zu sanieren, die Fassade, die einem Fachwerkbau nachempfunden sei, zu erhalten, den Gastronomiebetrieb im Untergeschoss anzulegen und die oberen Etagen für Wohnungen auszubauen.
Offene Frage nach Lärmpegel
Diese Mischung von Wohnraum und Gastronomie ermögliche die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes, glauben die Hürther. Dass es möglicherweise schwer werden würde, Mieter für eine Wohnung oberhalb einer Gaststätte zu finden, glaubt Ortsvorsteher Thomas Blank nicht. „Man muss dann natürlich schauen, wie man das mit dem Lärmpegel hinbekommt“, sagt er. Er glaube aber, dass die Leute mit der Lage zurechtkämen. In Köln sehe man das schließlich auch überall.
Grundsätzlich seien das aber nur Vorschläge. „Man muss jetzt ausprobieren, was man machen kann“, sagt er. Man habe auch schon die untere Denkmalbehörde beauftragt, zu prüfen, ob man das Gebäude unter Denkmalschutz stellen könne. „Denn das Gebäude ist schon einzigartig“, sagt der Ortsvorsteher.
Guido Mumm möchte mit der Laterne das Leben im Ort erhalten, es gehe auch um Lebensqualität. Mit intelligent gedachten Konzepten könne man seiner Meinung nach auch die Wirtschaftlichkeit gewährleisten. Wie die Stadt Hürth auf Anfrage mitteilte, werde sich auch Bürgermeister Dirk Breuer demnächst mit dem Eigentümer treffen, um alle Möglichkeiten auszuloten.