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„Eine Enttäuschung“Kommentar zum Streit um die Radwege an der B 265

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Fahrradwegg

Die Radwege an der B 265 werden zwar breiter – jedoch nur um 50 Zentimeter. (Symbolfoto)

Hürth – Die Förderung des Radverkehrs wird allenthalben als wichtiger Beitrag zu einer gebotenen Mobilitätswende gepriesen. Doch wenn es drauf ankommt, müssen sich Radfahrer immer wieder wie Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse fühlen. So auch an der Bundesstraße 265 zwischen Hürth und Brühl.

Millionen hat der Landesbetrieb Straßen NRW vor knapp drei Jahren für die Sanierung der Fahrbahn auf der Luxemburger Straße von Hürth nach Erftstadt in die Hand genommen. Für die Autofahrer, wohlgemerkt. Die Radwege blieben außen vor und wurden erst nach Protesten zumindest geflickt. Die Radfahrer hat man erst mal vertröstet und breitere Radwege erst für die Zukunft in Aussicht gestellt.

Kein Wunder, wenn viele Radfahrer weiter auf die Straße ausweichen

Jetzt liegt die Planung vor – und sie ist eine Enttäuschung. Denn der Landesbetrieb scheut offenbar den Aufwand, die Radwege entlang der wichtigen Verkehrsader wirklich zu verbessern. Das ist umso ärgerlicher, als solche Schmalspurradwege wie an der „Lux“ nach heutigen Vorschriften gar nicht mehr gebaut oder als solche freigegeben werden dürften. Der Landesbetrieb will sie mit der Krücke des Bestandsschutzes erhalten. Damit würde der unzeitgemäße Zustand auf sehr viele Jahre hinaus gleichsam asphaltiert. Kein Wunder, wenn viele Radfahrer weiter auf die Straße ausweichen und sich in Gefahr bringen.

Zumindest im Rathaus hat man den Radverkehr stärker in den Blick genommen. Auf die Gestaltung der Radwege entlang von Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, die sich zum Teil in einem miserablen Zustand befinden, hat die Stadt jedoch nur begrenzt Einfluss, und auch in Hürth tut man sich schwer, Parkplätze zugunsten von Fahrradabstellanlagen zu opfern.

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Immerhin haben die Hürther den Landesbetrieb Straßen zuletzt dazu bewegen können, dem Radverkehr beim vierspurigen Ausbau der Luxemburger Straße in Efferen im Zusammenhang mit der Ortsumgehung Hermülheim etwas mehr Platz einzuräumen. Auch beim Ausbau der Radwege entlang der „Lux“ zwischen Hürth und Brühl sollten die örtlichen Verkehrsplaner nun nicht locker lassen.