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KommentarZur Verleihung des Preises für Zivilcourage im Rhein-Erft-Kreis

Lesezeit 1 Minute
Das Bild zeigt Lisa Scharschmidt am Ufer des Otto-Maigler-Sees.

Lisa Scharschmidt rettete das Leben eines Kindes am Otto-Maigler-See. Jetzt wurde ihr der Preis für Zivilcourage verliehen.

Andere im Blick haben, aber nicht den Helden spielen - das ist Zivilcourage.

Ein Kleinkind droht im Hürther Otto-Maigler-See zu ertrinken – viele Badegäste sehen zu, nur wenige reagieren so, wie eine junge Frau, der es schließlich gelingt, das Kind wiederzubeleben. Ein älterer Autofahrer verunglückt in Pulheim, zwei Männer gucken nicht weg, sondern schreiten sofort ein und versuchen das Leben des Mannes zu retten. Auch wenn es am Ende nicht gelingt und der Autofahrer im Krankenhaus stirbt, haben die Männer Zivilcourage bewiesen.

Udo Beißel

Udo Beißel

Stellvertretender Leiter der Lokalredaktion Rhein-Erft des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und der „Rhein-Erft Rundschau“. Jahrgang 1966, wohnhaft in Frechen. Verlagskaufmann, Volontariat beim NP-Express und ...

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Kürzlich wurden sie für ihren Einsatz mit dem Preis für Zivilcourage von Landrat Frank Rock ausgezeichnet. Mehr hinschauen, mehr Aufmerksamkeit erregen, verbal dazwischengehen, wenn man sich nicht selbst in Gefahr bringt, wenn einer älteren Frau in der Fußgängerzone die Handtasche vom Arm oder die Goldkette von Hals gerissen wird oder man eine andere Straftat beobachtet. Stillbleiben hilft nicht, verursacht nur ein schlechtes Gewissen, nichts getan zu haben. Das ist keine Aufforderung, den Helden zu spielen oder gar Selbstjustiz zu üben. Das ist und bleibt Angelegenheit der Polizei. Aber nicht wegschauen, Aufmerksamkeit erregen, andere einbeziehen und den Notruf wählen, das ist weder unmöglich noch verboten – es ist couragiert.