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Nachwachsene Rohstoffe als BaumaterialNeue Kita und Wohnungen für Efferen-West

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Zum Spaten griffen Simone Faßbender, Sebastian Adams, Achim Leirich, Bürgermeister Breuer und Stawros Chatzoudis.

Hürth-Efferen – Einen weiteren symbolischen Spatenstich gab es im Neubaugebiet Efferen-West: Dort baut die GWG Rhein-Erft ein Mehrfamilienhaus mit Platz für eine sechsgruppige Kindertagesstätte im Erdgeschoss und 15 geförderten Wohnungen in den oberen beiden Etagen. Das Haus wird in Holzbauweise errichtet, allerdings wird der natürliche Baustoff hinter der laut Bebauungsplan vorgeschriebenen Klinkerfassade verschwinden. Nur an Gebäudesprüngen wie an Türen und Balkons und an den Decken wird die Holzschalung zu sehen sein.

Zum vierten Mal baut die GWG ein Haus fast komplett aus Holz, nur die Bodenplatte wird aus Beton gegossen. Das Wohnungsunternehmen legt damit nach Angaben von Geschäftsführer Achim Leirich ein Bekenntnis zum nachhaltigen Rohstoff ab und plant weitere Holzhäuser. In der Haltbarkeit seien Holzbauten konventionell gemauerten Häusern mitunter sogar voraus, sagt Sebastian Adams, Inhaber des gleichnamigen Holzbauunternehmens aus Niederzissen im Landkreis Ahrweiler, das für die GWG baut. Er verweist auf viele Jahrhunderte alten Fachwerkhäuser.

Fertigstellung für Januar 2022 geplant

Die bis zu 13 Meter langen und drei Meter hohen Bauteile aus Nadelgehölz für das Mehrfamilienhaus werden vorgefertigt und vor Ort zusammengesetzt. Dass die Bauzeit dennoch auf über ein Jahr veranschlagt wird, hat laut Stawros Chatzoudis, Abteilungsleiter Neubau bei der GWG, damit zu tun, dass hinterher die Klinkerfassade doch noch „Stein auf Stein“ gemauert werden müsse. Im kommenden Januar soll der Hochbau beginnen, die Fertigstellung ist für Januar 2022 geplant.

Für die Kita, deren Träger die Gesellschaft Educcare aus Köln sein wird, bedeutet das, dass der Betrieb zum neuen Kindergartenjahr im August 2021 zunächst anderswo in Notgruppen aufgenommen werden muss. 120 Kinder werden in Efferen-West künftig betreut. Womöglich werden einige Eltern direkt über der Kita in einer der Wohnungen leben, die über zwei bis fünf Zimmer und Wohnflächen zwischen 58 und 112 Quadratmeter verfügen werden. Die Wohnungen sind barrierefrei und mit dem Fahrstuhl zu erreichen; alle haben Balkons und werden mit Fernwärme beheizt.

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Zum Gebäude, dessen Flachdach begrünt wird, gehören 20 Stellplätze, davon 15 für die Bewohner; sie sollen mit Ladesäulen ausgestattet werden. Architektin Simone Faßbender-Jäger beziffert die Baukosten auf 6,8 Millionen Euro.