Kunst in HürthNeue Heimat für „Galerie ohne Namen“ gesucht
Alt-Hürth – „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, bringt es Werner Kramer etwas ironisch, aber auch sich selbst Mut machend auf den Punkt. Immer wieder ist der freischaffende Künstler in diesen Tagen in seiner „Galerie ohne Namen“ zu finden. Eigentlich wären die Türen in dem Ladenlokal in der Lindenstraße, in dem er seit Oktober 2018 eigene und Werke anderer Maler ausstellt sowie Konzerte und Lesungen veranstaltete, schon geschlossen. Denn im Sommer dieses Jahres erhielt er die Kündigung.
Im vergangenen Jahr starb der Eigentümer und die Erben wollen das Haus verkaufen. „Nun kann ich aber doch erst einmal noch bis zum Januar bleiben“, erzählt Kramer. „Und bis dahin möchte ich den Menschen etwas bieten, eine Begegnung mit der Kunst, so lange es geht, ermöglichen“, hat er sich vorgenommen.
Hürther mal abstrakt und intensiv
„Ich denke jetzt nicht an eine neue Ausstellung, dafür sind die Dinge viel zu unsicher. Aber in den Räumen hier gibt es immer noch viel zu entdecken. Hier befinden sich noch einige hunderte Werke von mir, darunter zahlreiche neue“, sagt der 68-Jährige, der seit 25 Jahren vor allem abstrakt und farbintensiv malt.
Seine Bilder wurden bereits in Basel und Mailand sowie im Landtag in Düsseldorf gezeigt. Einige treue Fans hat er auch in England. Unterdessen bleibt Kramer auf der Suche nach einer neuen Ausstellungsfläche in Alt-Hürth. Bisher hatte er keinen Erfolg. „Das muss ja auch nicht unbedingt ein Ladenlokal sein, es könnte auch eine kleine Halle oder eine Garage sein, jedenfalls ein bezahlbarer Ort, an dem ich meine Werke und die Bilder anderer Künstler zeigen kann“, betont er.
Das könnte Sie auch interessieren:
Für einen Besuch öffnen sich die Türen in der „Galerie ohne Namen“ in der Lindenstraße 23 jeweils donnerstags und freitags von 16 bis 18 Uhr oder nach individueller Vereinbarung. Ausgenommen bleibt das Wochenende vom 28. bis zum 30. Oktober. An diesen Tagen präsentiert Kramer seine Bilder im ARTe Kunstsalon auf Burg Stettenfels.