Hürth-Gleuel – Die Gleueler Schützen haben in der Zeit der Corona-Pandemie ihren Schießstand modernisiert. Er ist nun digitalisiert. Das bedeutet: es wird mit herkömmlichen Waffen und Munition geschossen, die Ergebnisse werden aber elektronisch ausgewertet.
„Die alten Papp-Zielscheiben gibt es nun nicht mehr“, erläuterte Hans-Bert Schumacher, stellvertretender Vorsitzende der St.-Sebastianus- Schützengesellschaft Hürth-Gleuel am Samstag, als die Schießanlage im Vereinshaus an der Ernst-Reuter-Straße erstmals wieder der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Sechs Luftgewehrstände
Der Schießstand in der Halle verfügt über sechs Zehn-Meter-Luftgewehrstände. Die vollelektronische Trefferanzeige ermöglicht es jedem Schützen, seine Treffer genau zu analysieren. Auf einem Tablet am Platz kann er jetzt sofort sehen, wie er getroffen hat. Das digitale Auswertungsverfahren ist sehr präzise, im Wettbewerb zugelassen und sicher. Im Schankraum vor dem Schießstand wurde zudem ein Flachbildschirm aufgestellt, auf dem die Ergebnisse für alle sichtbar angezeigt werden können. Finanzielle Unterstützung für diese Modernisierung gab es durch das Landessportbund-Förderportal, erklärte Schumacher weiter.
Zum Probeschießen kamen erste Interessenten an diesem Tag vorbei. Dazu gehörte auch Lou Buchinger, die im Bogenschießen erprobt ist, aber gern das Luftgewehr zur Hand nahm. „Das ist anders, aber cool und macht ebenso Spaß“, resümierte die 15-Jährige. Bei ihren Versuchen traf sie mitunter den achten und neunten Ring auf der elektronischen Scheibe. „Für ein erstmaliges Schießen sind diese Ergebnisse ganz beachtlich“, resümierte Sabrina Fischer, die Jugendleiterin der Gleueler Schützengesellschaft.
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