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Patenschaft mit den StadtwerkenFörderverein kümmert sich um Alten Friedhof in Efferen

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Die Familiengeschichten hinter den Grabmälern will Thomas Blank dokumentieren.

Hürth-Efferen – Beisetzungen finden auf dem Alten Friedhof an der Kolpingstraße schon seit sechs Jahrzehnten nicht mehr statt. Doch die frühere Begräbnisstätte ist und bleibt ein bedeutender Teil der Stadtgeschichte und ein Ort der Ruhe und Besinnung. Der Förderverein Efferen hat nun eine Patenschaft für den Friedhof übernommen und darüber auch ganz offiziell einen Vertrag mit den Stadtwerken geschlossen. Die Vereinbarung umfasst die Pflege der Grünanlagen und der 21 erhaltenen Grabmale.

Den Worten hat der Förderverein gleich Taten folgen lassen. Mit einem halben Dutzend Mitstreitern hat der Vereinsvorsitzende und Ortsvorsteher Thomas Blank zweieinhalb Stunden lang zugewachsene Grabsteine freigeschnitten und dabei sechs große Säcke mit Grünschnitt gefüllt. Die Grundpflege übernehmen die Stadtwerke, deren Grünflächenkolonne zweimal im Jahr zum Baumschnitt ausrückt und regelmäßig den Rasen mäht. Was darüber hinaus geht, übernehmen die Ehrenamtler.

Erster kommunaler Friedhof in Hürth steht heute unter Denkmalschutz

Ein Ziel des Fördervereins sei es, historische Anlagen und Denkmäler für nachfolgende Generationen zu bewahren, sagt Blank. Dazu zählt auch der Gottesacker an der Kolpingstraße, der in den Jahren 1885 und 1886 als erster kommunaler Friedhof in den Bürgermeistereien Hürth und Efferen angelegt wurde, weil der Kirchhof aufgrund des Bevölkerungswachstums zu klein geworden war. 1949 wurde ein neuer Friedhof an der Bellerstraße eingeweiht, die letzte Beisetzung an der Kolpingstraße fand 1958 statt.

1998 wurde der Friedhof entweiht, von dem nur die alte Mauer mit Eingangstor an der Kolpingstraße, die Mittelachse und einige Grabsteine erhalten sind. Hochkreuz und Grabsteine stehen unter Denkmalschutz. Die Ehrenanlage für die Kriegstoten wurde 1999 an die Bellerstraße verlegt. Ein Teil des alten Friedhofs wird seit 2000 als Spielplatz genutzt. Im vergangenen Jahr wurde auf Initiative des Fördervereins bereits eine Informationstafel an der Grabplatte des ehemaligen Efferener Bürgermeisters Karl Kuenen angebracht, die auf Initiative des Ortsvorstehers 2014 vom Melaten-Friedhof überführt worden war. Blank und seine Mitstreiter wollen nun auch die anderen Grabsteine mit Tafeln versehen, die an die Familiengeschichte der dort Bestatteten erinnern.

Stadtwerke Hürth suchen weitere Paten für Grünanlagen

Aus Blanks Sicht ist der 1998 gegründete Förderverein eine Erfolgsgeschichte. Er verweist auf viele Projekte, vom Bücherschrank über Blumenampeln und Maibaum bis zur Sanierung des Brunnens an der Ahl Schull. Der Verein hat 58 Mitglieder, weitere sind willkommen. Bei der jüngsten Versammlung wurden der Vorsitzende Thomas Blank, der zweite Vorsitzende Guido Mumm und Schatzmeister Björn Kistel wiedergewählt.

Zahlreiche Grünanlagen, Parks, Baumscheiben, Friedhöfe und Spielplätze tragen zum Stadtbild bei und sorgen für ein besseres Klima. Für die Pflege sind die Stadtwerke zuständig. Die Grünflächenkolonne hat allerdings nur beschränkte personelle Kapazitäten. „Wir können nicht alles leisten, was sich die Bürger wünschen“, sagt Jürgen Schmidt, Leiter des städtischen Bauhofs. Für die Pflege von Blühpflanzen etwa haben die Stadtwerker keine Zeit.

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Viele Ehrenamtler springen ein und sorgen dafür, dass es trotzdem blüht. Derzeit laufen bei den Stadtwerken 39 Patenschaften über Grünanlagen. Die Paten bepflanzen Baumscheiben, gießen Bäume und Stauden, beseitigen Müll und melden Schäden. Wer als Pate aktiv werden will, kann sich an Thomas Vitt bei den Stadtwerken wenden, unter 02233/984212 oder per E-Mail. Die Patenschaft wird mit einer Urkunde besiegelt.