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Ursachensuche in HürthTrauer und Betroffenheit nach tödlichem Schulwegunfall

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Eine Kerze entzündete Vanessa Köhnen an der Unfallstelle. Sie war Ersthelferin.

Hürth – Trauer und Betroffenheit herrschte am Tag nach dem tragischen Unfall an der Kreuzung Frechener Straße/Sudetenstraße. Ein 15-jähriger Radfahrer war dort von einem Lkw überrollt worden und ums Leben gekommen. Mitschüler des Ernst-Mach-Gymnasiums kamen an die Unfallstelle, legten Blumen nieder und entzündeten Kerzen. Viele Hürther bewegt neben dem Schicksal des Jungen die Frage, warum es zu diesem Unfall kommen musste.

Der Junge wollte am Dienstag gegen 14 Uhr auf dem Fahrrad die Sudetenstraße überqueren und geriet dabei unter den Lastwagen, der aus der Frechener Straße nach rechts abgebogen war. Beide hatten laut Augenzeugen grünes Licht an der Ampel. Der 32-jährige Lasterfahrer bemerkte den Unfall nach Angaben der Polizei zunächst nicht und fuhr einige Meter weiter.

Hürth: Ersthelferin berichtet von Schreien und Hupen

Davon berichtet auch Vanessa Köhnen, die zu den Ersthelfern gehörte. „Ein Albtraum“, sagte die 36-jährige Aachenerin, die am Mittwoch zur Unfallstelle zurückgekehrt war. „Ich habe Schreien und Hupen gehört, bin aus dem Auto gestiegen und habe den Jungen da liegen sehen.“ Für den Schüler kam jede Hilfe zu spät.

Betroffen äußerte sich am Mittwoch Bürgermeister Dirk Breuer: „Die Nachricht vom Tod des 15-jährigen Jugendlichen, der durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist, bestürzt mich zutiefst und macht mich unfassbar traurig. Meine Gedanken sind in diesen schlimmen Stunden bei der Familie und den Angehörigen.“

Verkehr auf der Sudetenstraße in Hermülheim ist immer wieder Anlass für Beschwerden

Der Verkehr auf der Sudetenstraße, an der zwei Schulen liegen, gibt immer wieder Anlass zu Beschwerden, auch über Lkw-Fahrer, die einen Schleichweg zur Autobahn suchen. Die Stadtverwaltung verweist in diesem Zusammenhang auf Schilder an der Frechener Straße, wonach Lastwagen aus Richtung Knapsack nicht in die Sudetenstraße abbiegen dürfen.

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Mutmaßungen vor allem im Internet, wonach eine geänderte Ampelschaltung eine Rolle gespielt haben könnte, trat die Stadtverwaltung entgegen. Zwar sei die Schaltung 2020 in Abstimmung mit Straßenbehörden, Polizei und Verkehrsunfallkommission optimiert worden, um die Sicherheit zu erhöhen. Die Ampel sei aber schon seit 1999 so programmiert, dass Rechtsabbieger, Fußgänger und Radfahrer gleichzeitig grünes Licht bekommen. Laut Polizei handelt es sich bei der Kreuzung um eine „Unfallhäufungsstelle“. Am Mittwoch beschäftigte sich die Unfallkommission des Kreises in einer turnusmäßigen Sitzung mit der Verkehrssituation am Unfallort. Ergebnisse wurden zunächst nicht bekannt.