Strom für 3.700 HaushalteEnergiekontor baut Windkraftanlage am Knapsacker Hügel
Hürth-Knapsack – Sonnenenergie wird auf der ehemaligen Deponie für Kraftwerksasche am Fuß des Knapsacker Hügels bereits eingefangen, künftig soll dort auch Windkraft genutzt werden. Neben der Bürgersolaranlage wachsen demnächst zwei Windräder in die Höhe. Gebaut wird der kleine Windpark Barbarahof vom Unternehmen Energiekontor aus Bremen, das zuletzt in der benachbarten Berrenrather Börde drei Windräder errichtet hat.
Die Baugenehmigung liegt bereits seit Ende 2016 vor. Ursprünglich sollte Baubeginn im Frühsommer sein, wegen der Schonzeit für Vögel habe das Unternehmen aber erst vor ein paar Tagen mit dem Aushub der Baugruben für die Fundamente beginnen können, berichtet Dr. Stefan Eckhoff, Leiter Investor Relations bei Energiekontor. Dennoch sollen die Windräder bereits Ende des Jahres in Betrieb gehen. „Das ist ein ehrgeiziger Zeitplan, ist aber zu schaffen, wenn das Wetter mitspielt“, so Eckhoff.
Die beiden Windräder werden eine Nabenhöhe von 120 Metern haben und damit etwas höher sein als die Anlagen in der Berrenrather Börde. Die Rotoren bringen es auf einen Durchmesser von 120 Metern. Die Windkraftanlagen werden eine Leistung von jeweils 2,5 Megawatt haben und gemeinsam jährlich etwa 13 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Mit der Energie aus dem Windpark Barbarahof können damit rechnerisch 3700 Haushalte mit Strom versorgt werden. Die Investitionssumme liegt bei rund zehn Millionen Euro.
Verhandlung mit Käufern
Aktuell verhandelt Energiekontor mit Käufern für den Windpark. Die RWE-Tochter Innogy, die auch kommunale Partner an der Projektgesellschaft beteiligen wollte, ist inzwischen aus dem Rennen. Damit ist auch klar, dass sich die Energieversorgung Hürth (EVH), die mehrheitlich im Besitz der Stadtwerke ist und der das Hürther Stromnetz gehört, sich nun doch nicht an den Windkraftanlagen beteiligen wird.