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KerpenGeplanter Lidl-Neubau wird kontrovers diskutiert

Lesezeit 2 Minuten

Dieser Teil der Hahnenpassage soll abgerissen werden.

Kerpen – Bei den Planungen für das neue Lidl-Gebäude in der Hahnenpassage sollen die Bürgerinnen und Bürger besser und früher einbezogen werden. Dies fordern SPD, Grüne, FDP, Linke und UWG in einem gemeinsamen Antrag, dem im Planungsausschuss nun mehrheitlich zugestimmt wurde.

So soll es noch vor dem für Mitte Juni geplanten Aufstellungsbeschluss für eine Bebauungsplanverfahren eine Bürgerbeteiligung geben. „Die Beteiligung muss unserer Meinung nach interaktiv gestaltet werden, sodass auch Bürger und Bürgerinnen ihre Standpunkte vorbringen können“, heißt es. Falls es die pandemische Situation nicht zulassen sollte, dass die Veranstaltung in der Jahnhalle stattfinde, müsse ein digitales Format gefunden werden.

Andreas Nagel vom SPD-Ortsverein Kerpen-Mitte/West berichtet, der Neubau des Lidl-Marktes werde in der Bevölkerung kontrovers diskutiert. Zwar hat die SPD dem Projekt, genau wie die CDU, schon grundsätzlich zugestimmt. Es gebe innerhalb der Bürgerschaft und der Partei aber auch viele kritische Stimmen. Diese richteten sich nicht gegen den Lidl-Markt als solchen. Kritisiert werde die geplante Flachbau-Konstruktion. Deshalb sei auch die SPD dafür, die Bürger frühzeitig einzubeziehen.

Kritiker fordern mehr Etagen

Eine Bürgerbeteiligung ist im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens ohnehin vorgesehen. Es wird jedoch befürchtet, dass dann schon wesentliche Vorentscheidungen getroffen sind und die Planung nicht mehr groß beeinflusst werden kann. So gesehen sei es ein erster Erfolg, dass nun im Ausschuss eine breite Mehrheit den Antrag unterstützt habe, sagt Udo Tronke von den Grünen. Hubert Müller (FDP) sprach von einer wichtigen Entscheidung, die das Stadtbild Kerpens für Jahrzehnte prägen werde.

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Bekanntlich plant das Unternehmen Lidl, den vorderen Teil der Hahnenpassage einschließlich der Eisdiele an der Hahnenstraße und des im hinteren Bereich schon vorhandenen Lidl-Marktes abzubrechen. Stattdessen soll ein eingeschossiger Lidl-Neubau kommen, in dem auch die Eisdiele wieder Platz finden soll. Auch eine Terrasse soll es wieder geben.

Kritiker des Projektes fordern, dass der Neubau mehrgeschossig sein soll, weil das besser aussehe. So könnten über dem Lidl-Markt Wohnungen entstehen. Lidl lehnt das aber ab.