Hambacher ForstKein Verständnis für geforderte Räumung vom Wiesencamp
Rhein-Erft-Kreis – Nicht das Wiesencamp am Hambacher Forst sei das Problem, sondern die Förderung und Verstromung Braunkohle, sagt die Initiative Buirer für Buir. Sie habe deshalb kein Verständnis dafür, dass der Dürener CDU-Landtagsabgeordnete Josef Wirtz und seine Kollegen aus den Arbeitskreisen Energie und Innere Sicherheit die sofortige Räumung des Aktivistenlagers fordern.
„Für uns ist der RWE-Konzern als Betreiber der Tagebaue und Kraftwerke der Auslöser der Konflikte im rheinischen Revier. Die Wiesenbesetzung ist nur EIN Symptom des zugrundeliegenden Konfliktes.“, schreibt Andreas Büttgen, Buirer für Buir, in einer Pressemitteilung. „Mit der Forderung nach einer Räumung wird die CDU die Braunkohlekritiker nicht mundtot machen, denn der Braunkohlewiderstand besteht in der Region seit Jahrzehnten. Seit Aufschluss des Tagebaues Hambach sind Initiativen, Verbände, die Landeskirchen, einzelne Politiker und engagierte Einzelpersonen aktiv. Seit einigen Jahren erfahren diese zusätzliche Unterstützung durch Klimacamps und Aktionen wie „Ende Gelände“.“ Die CDU-Politiker hätten nur einseitig die Belange von RWE im Blick, nicht aber die Sorgen und Ängste der Menschen, die von der Braunkohle betroffen seien.
Josef Wirtz und seine Landtagskollegen hatten die Forderung anlässlich eines Besuches im Tagebau Hambach formuliert. „Die rot-grüne Landesregierung duldet hier rechtsfreie Räume und lässt die Betroffenen allein“, sagte der stellvertretende CDU-Landtagsfraktionsvorsitzende Josef Hovenjürgen bei dieser Gelegenheit.
Auch SPD-Landtagsabgeordnete aus dem Revier, namentlich der Bedburger Guido van den Berg, fordern seit längerem eine konsequente Verfolgung von Straftaten gegen Mitarbeiter und Einrichtungen von RWE Power. (fun)