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Trotz Tempo 30Kerpener beschweren sich über Raser auf der Heerstraße

Lesezeit 2 Minuten
Ein Lastwagen fährt durch eine Engstelle auf der Heerstraße mit Tempo-30-Schild.

Tempo 30 gilt auf der Heerstraße im Bereich der Engstelle.

Die Sozialdemokraten fordern neben Tempomesstafeln auch Feinstaubmessungen in Türnich. Die Verwaltung verweist auf sinkende Werte.

Zu hohe Geschwindigkeiten, Beschwerden von Anwohnern und Verstöße gegen die Vorfahrtsregeln: Weiterhin bestehen Verkehrsprobleme auf der Heerstraße in Kerpen-Türnich. Zwar wurde die Straße bereits im dritten Quartal 2022 auf Höhe des Engpasses an den Häusern 36 bis 40 saniert, und auch die Bürgersteige wurden verbreitert. Aber: Die teilweise viel zu hohen Geschwindigkeiten haben sich laut der SPD-Fraktion nicht geändert.

Das betreffe insbesondere die Engstelle. Dort gilt Tempo 30. Daher haben die sachkundige Bürgerin Petra Niebergall und die Stadtverordnete Jennifer Nieswandt einen Antrag an den Ausschuss für Planung und Verkehr gestellt, den die Fraktion übernommen hat. Einerseits soll die Verwaltung die Installation eines Dialog-Displays organisieren.

Verwaltung in Kerpen verweist auf landesweit sinkende Feinstaubwerte

Ebenso wird eine Feinstaubmessung angeregt. Diesbezüglich verweist die Verwaltung auf die Sitzung des Umweltausschusses im März 2022. Zwar gebe es aktuell keine Messergebnisse der Luftqualität im Stadtgebiet. Die Feinstaubbelastung sinke jedoch landesweit seit Jahren. Auch würden die Grenzwerte deutlich unterschritten. So sei eine Überschreitung in Kerpen nicht anzunehmen. 2020 sei wiederum in allen NRW-Städten erstmals der Stickstoffdioxid-Jahresgrenzwert eingehalten worden.

Dialog-Displays seien entlang der Heerstraße bereits im Mai 2022 installiert worden, auch auf Höhe der Engstelle in Türnich, wie die Stadtverwaltung berichtet. Niebergall spricht sich dafür aus, die Geschwindigkeitsanzeigen noch einmal aufzustellen, um zu sensibilisieren. Weiter regt die SPD-Fraktion an, die Sicherheit unter anderem für Kinder, deren Schulweg dort verläuft, durch verkehrsberuhigende Maßnahmen wiederherzustellen.

SPD will mit Querungshilfe und Zebrastreifen die Sicherheit erhöhen

Da im Antrag „sehr pauschale Hinweise auf überhöhte Geschwindigkeiten und Vorfahrtsverstöße formuliert“ waren, empfahl die Verwaltung, die potenziellen Verkehrskonflikte im Arbeitskreis für Verkehrsplanung und Verkehrssicherheit aufzuarbeiten.

Eine weitere gefährliche Verkehrssituation auf der Heerstraße besteht laut Petra Niebergall etwa für Kinder und Menschen mit Rollator auf Höhe der Bushaltestelle „Matthias-Werner-Straße“. Mehrere Bürger seien auf sie zugekommen, berichtet Niebergall.

Die Fraktion bittet die Verwaltung zu prüfen, ob dort eine Querungshilfe, etwa ein Zebrastreifen, angebracht werden könnte. Zwar gelte dort Tempo 50, das werde jedoch öfter nicht eingehalten. Eine Verkehrsmessung zwischen der Einmündung Gymnicher Straße und Matthias-Werner-Straße Anfang 2022 war laut Stadtverwaltung unauffällig.