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Ehemaliger Tagebau am WinterbergBürger und Ortsvorsteher diskutieren neue Ideen

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Beim Stadtteilforum diskutierten die Bürger von Neu-Bottenbroich mit Ortsvorsteher Hermann-Josef Klingele (l.) über das ehemalige Tagebau-Gelände und andere Entwicklungen in ihrem Ort.

Kerpen-Neu-Bottenbroich – Kaum ein Thema beschäftigt die Bewohner des Stadtteils Neu-Bottenbroich so sehr wie der Bebauungsplan Winterberg. Beim Stadtteilforum in der Mehrzweckhalle haben die Bürger den Sachstand und neue Ideen diskutiert, wie das Gebiet auf dem ehemaligen Quarzkies-Tagebau genutzt werden kann.

Ortsvorsteher Hermann Josef Klingele (CDU) brachte gleich zu Beginn des Stadtteilforums eine neue Idee ein. Er schlug den Bau eines Kindergartens und einer Grundschule auf dem Winterberg vor. „In Horrem wird in den nächsten Jahren bestimmt ein neuer Kindergarten und eine neue Grundschule gebraucht. Der Winterberg wäre für beides ein guter Platz“, sagte er.

Die Neu-Bottenbroicher lieferten einige Argumente, die diese Idee stützen. Wenn an der Josef-Bitschnau-Straße Wohnraum für junge Familien entstehe, müsse auch für die Kinder gesorgt werden, sagte eine Bürgerin. Ein anderer Teilnehmer zog ebenfalls Kindergarten und Grundschule einer Wohnsiedlung vor. „Für Eigentümer sind die verschatteten Grundstücke unattraktiv“, gab er zu bedenken. Fast einstimmig sprachen sich die Teilnehmer des Stadtteilforums für Klingeles Idee aus. Nur eine Bürgerin stimmte dagegen.

Wanderweg wird verlegt

Ein weiteres Thema war die Verlegung des Wanderwegs auf das rekultivierte Gebiet der ehemaligen Grube. Derzeit verläuft der Weg hinter den Grundstücken am Ginsterweg. In Zukunft soll er vor dem Wald liegen und Anschluss an einen Weg finden, der bis nach Königsdorf führt. Klingele sagte, er rechne damit, dass der Weg bis April oder Mai des kommenden Jahres verlegt werde. Einige Bürger waren skeptisch, da dies bereits seit zehn Jahren diskutiert werde.

Verärgert zeigten sich einige über den geringen Fortschritt der Grubenrenaturierung. Sie verzögere sich immer wieder, das dauere nun schon Jahre, beklagten sie. Einer der Gründe hierfür war eine Forderung der Stadt, die Mutterbodenschicht von drei auf fünf Meter zu erhöhen. Klingele sagte, leider habe es die Stadt versäumt, einen Termin für die endgültige Fertigstellung festzulegen.

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An anderer Stelle geht die Aufforstung rund um den Ortsteil allerdings zügig voran. In den nächsten Jahren soll jeweils ein Hektar Wald pro Jahr gepflanzt werden. Angefangen wird mit einer Fläche nahe der A4 zwischen Neu-Bottenbroich und Habbelrath.

Gute Nachrichten hatte Klingele für die Bewohner des Ginsterwegs: Die Bäume hinter den Gärten, die mit einem roten Punkt gekennzeichnet sind, sollen nicht gefällt werden. Er kündigte an, er werde die Bürger erneut zu einem Stadtteilforum einladen, wenn der Stadtrat über den Bebauungsplan beraten und Ideen konkretisiert habe.