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AuszeichnungKerpener Ehepaar erhält Immobilienpreis für CO2-neutrales Haus

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Dieses Neun-Parteien-Haus ist CO2-neutral. 

Kerpen-Niederbolheim – „Morgens beim Frühstück habe ich von dem Immobilienpreis gelesen und zu meiner Frau gesagt, dass ich dort teilnehmen werde“, erzählte der Preisgewinner Johannes Lambertz. Im Dezember 2018 verkündeten Haus und Grund sowie die Stadt Kerpen ihre Kooperation zum neuen Auszeichnungsformat „Immobilienpreis Kerpen“, der 2019 verliehen werden sollte. Nun, rund eineinhalb Jahre später, vergaben Luzie Pingen, Vorsitzende von Haus und Grund Kerpen, und Bürgermeister Dieter Spürck, den Preis an die Eheleute Lonie und Johannes Lambertz.

Die Idee entstand, als auf einer Haus-und-Grund-Plus-Konferenz der Immobilienpreis Leipzig übergeben wurde. Luzie Pingen dachte sich: »Was Leipzig kann, kann Kerpen auch«. Daraufhin bildete sich eine siebenköpfige Jury, deren Fokus auf den Themenfeldern Digitalisierung, energetische Effizienz/Effizienzgewinne, dem Einsatz innovativer umweltfreundlicher Technologien sowie dem optischen Gesamtbild im Kontext der städtischen Architektur lag.

Damit konnte das Kerpener Haus überzeugen

Von den Bewerberinnen und Bewerbern setzten sich die Eheleute aus Manheim-Neu mit ihrer Immobilie durch. Bei dem Neun-Parteien-Haus handelt es sich um ein Effizienzhaus KfW 40 Plus, welches mit einer Photovoltaikanlage und Batterien Strom erzeugt und speichert. Der produzierte Strom wird innerhalb des Objektes an die Mieterinnen und Mieter verkauft und muss nicht durch das allgemeine Stromnetz, weshalb er günstiger ist.

Luzie Pingen, (2.v.l.) und Bürgermeister Dieter Spürck (r.) verliehen Lonie und Johannes Lambertz den Immobilienpreis Kerpen.

Neben einer modernen Wärmepumpe für Kühlung und Beheizung der Immobilie, einem Nieder- und Hochtemperaturspeicher zur effektiveren Warmwasserbereitung bietet das Objekt komplette Barrierefreiheit, besonderen Schallschutz, Ladestationen für E-Bikes und vorgerichtet für Autos sowie Glasfaseranschluss und die Möglichkeit zur Nutzung von Smart Home.

Preisgeld soll für Grünanlagen in Kerpen-Niederbolheim eingesetzt werden

„Bei solch einem Projekt gibt es nicht den einen großen Entwurf, sondern wird bei jeder Kleinigkeit überlegt, was noch zu verbessern ist“, erläuterte Johannes Lambertz. Mit der Firma Viebrock konnten die Ideen der Eheleute umgesetzt werden, sodass es sich nun um ein CO2 -neutrales Haus handelt. „Die Immobilie kombiniert klug durchdachte Konzepte mit effektiven Geräten für maximale Effizienz und hat zu Recht gewonnen. Es ist wichtig, dass nicht nur geredet wird, sondern die Menschen ihre Überlegungen in die Tat umsetzen“, betonte Bürgermeister Dieter Spürck.

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Die 1000 Euro Preisgeld haben die Lambertz’ verdoppelt. Das Geld wird genutzt, um die Grünanlagen im Ort zu erweitern. „Es ist mir eine Freude, zu sehen, mit welchem Herzblut dieses Haus entstanden ist und das wir würdige Preisträger gefunden haben. Vielleicht können wir eine Tradition daraus machen und schauen, welche weiteren Häuser wir in Kerpen haben, die wir auszeichnen können“, sagte Pingen.