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Kehle durchgeschnitten29-jähriger Syrer lag tot in Kerpener Flüchtlingsunterkunft

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt einen Streifenwagen.

Ein 29 Jahre alter Flüchtling aus Syrien ist am Sonntag in einer Unterkunft in Kerpen leblos aufgefunden worden. Die Polizei schließt ein Verbrechen nicht aus.

Die Mordkommission Köln ermittelt nach einem Tötungsdelikt in einer Kerpener Unterbringungseinrichtung.

Am Sonntagmorgen (13. April) um 1 Uhr ist in einem Wohncontainer in Kerpen-Sindorf ein 29 Jahre alter Flüchtling tot aufgefunden worden. Wie die Polizei mitteilt, soll der Mann aus Syrien stammen. Ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes hatte in der Anlage an der Straße Bruchhöhe versucht, den Container zu öffnen, weil er den Mann schon mehrere Stunden nicht gesehen hatte.

Als der Bewohner die Türe nicht öffnete, soll der Sicherheitsmitarbeiter die Polizei und Feuerwehr gerufen haben. Die Einsatzkräfte entdeckten den Mann in dem Wohncontainer. Er soll blutüberströmt im Bett gelegen haben. Wie es hieß, soll dem Opfer die Kehle durchgeschnitten worden sein. 

Staatsanwaltschaft will Leiche obduzieren lassen

Die Polizei sperrte den Tatort in der Unterkunft ab und stellte Beweismittel sicher. Beamte der Mordkommission Köln sicherten Spuren. Bis in die Morgenstunden waren die Ermittler der Mordkommission am Tatort. Die Staatsanwaltschaft Köln hat eine Obduktion der Leiche veranlasst. Ein Ergebnis wurde am Montag noch nicht bekanntgegeben.

Erste Ermittlungen führten zu den Erkenntnissen, dass es am Samstag gegen 4.20 Uhr in dem Wohncontainer zu einem Streit gekommen sein soll. Bewohner der Unterkunft wollen einen lautstarken Streit mitbekommen haben. Mit wem sich das spätere Opfer gestritten haben könnte, ist noch unklar. Seit der lautstarken Auseinandersetzung wurde der 29-Jährige auch nicht mehr gesehen, bis der Sicherheitsbeamte dort nachschauen wollte.

260 Menschen sind in der Unterkunft in Kerpen untergebracht

Ob er bei dem Streit die tödlichen Verletzungen erlitten hat, ist auch noch unklar. Darüber kann vermutlich auch die Obduktion Aufschluss geben. Die Ermittlungen dauern an. Die Stadtverwaltung Kerpen wollte sich nicht zu dem Vorfall äußern und verwies an die polizeilichen Ermittlungen. In der Unterkunft, die unweit des Schwimmbads Erftlagune und dem Schulzentrum liegt, sind etwa 260 Personen untergebracht. 

Wer Hinweise zur Tat geben kann, soll sich an die Polizei in Köln unter der Telefonnummer 0221-2290 wenden.