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RestaurierungSchloss Türnich in Kerpen erhält 119.000 Euro von der Stiftung Denkmalschutz

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist das Herrenhaus eines weißen Schlosses.

Die Terrasse ist ein zentrales Element des Haupthauses.

Schäden wie die starke Rissbildung im Außenmauerwerk oder auch beschädigte Pfeiler mussten dringend behoben werden.

Schloss Türnich in Kerpen erhält knapp 120.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Mit dem Geld soll laut DSD die Terrasse gesichert werden. Den Vertrag über die Fördersumme über 119.000 Euro überreichte Uwe Lohölter, Ortskurator Köln der DSD, am Freitagmorgen am Eingang des Herrenhauses an den Schlossherrn, Severin Graf von Hoensbroech.

Der Terrassenbau an der Südseite ist zentraler Baustein zum Haupthaus. Da die Festigkeit der Steine nachgelassen hatte und Stücke aus dem Mauerwerk herausgebrochen waren, war die Terrasse akut bedroht, wie die DSD mitteilte. Im Außenmauerwerk hatten sich starke Risse gebildet, Pfeiler, Stürze und Träger waren beschädigt - all diese Schäden mussten nach Angaben der Stiftung Denkmalschutz behoben werden.

Kerpen: Schloss Türnich erhält Förderung für Sicherung der Terrasse

Auch von der Flutkatastrophe im Juli 2021 blieb das Schloss nicht verschont. Zwar blieb das Schloss damals relativ unbeschadet. Die Wand der Terrasse, die gerade saniert wurde, wurde allerdings unterspült und brach ein.

Für die Arbeiten am Terrassenbauwerk hatte die Denkmalschutzstiftung schon Unterstützung zugesagt, als die Hochwasserschäden damals zusätzliche Ausschachtungsarbeiten erforderlich machten. Die DSD half mit einer schnellen Hochwasserhilfe aus.

Bei den Ausschachtungsarbeiten nach dem Hochwasser wurden dann archäologische Funde gemacht, insbesondere handelte es sich nach Angaben der Stiftung um Gebrauchskeramik. Um die Terrasse zu sichern und die bodenarchäologischen Arbeiten vorzunehmen, erhielt das Schloss Anfang 2022 95.000 Euro.

Seit 2002 gehört das „schwer geschädigte Schloss“ zu den mehr als 720 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung nach eigenen Angaben mithilfe von Spenden und Mitteln aus der Lotterie GlücksSpirale von WestLotto allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.