Wechsel zur BezirksregierungSchulleiterin verlässt Europagymnasium nach 16 Jahren
Kerpen – „Ich liebe diese Schule wirklich“, Tatjana Strucken wird nicht müde, das zu betonen. Acht Jahre war sie am Kerpener Europagymnasium als Lehrerin für Deutsch und Geschichte tätig und weitere acht Jahre als Schulleiterin. Doch diese Zeit geht nun zu Ende. Von nächster Woche an wird die 45-jährige Kerpenerin für die Bezirksregierung im Dienst sein. Sie wird schulfachliche Dezernentin für Gymnasien. Zu ihren Schwerpunktthemen werden dann die Themen Inklusion, Integration und individuelle Förderung gehören.
Doch so leicht fällt ihr der Abschied aus dem Kerpener Europagymnasium nicht: „Ich freue mich zwar sehr auf die neue Aufgabe, aber ich bin auch sehr gerne hier. Aber manchmal muss man sich einfach entscheiden, wenn sich Chancen auftun“, berichtet die Mutter einer elfjährigen Tochter und eines neunjährigen Sohnes.
Nachfolger noh unklar
In Kerpen werde sie weiterhin wohnen bleiben, berichtet Strucken weiter. Ihr Mann ist ebenfalls Lehrer am Europagymnasium. Ab dem kommenden Jahr werden beide Kinder die Schule besuchen. „Deshalb werde ich für alle Schulen im Regierungsbezirk zuständig sein, nur nicht für das Kerpener Gymnasium“, sagt die Lehrerin, die zunächst in Brühl am Max-Ernst-Gymnasium tätig war.
Wer der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Tatjana Strucken als Schulleiterin des Kerpener Europagymnasiums werden soll, ist noch nicht entschieden. „Die Stelle wird im nächsten Sommer nachbesetzt. In der Zwischenzeit wird mein Stellvertreter Dominik Ridiger die Leitung übernehmen. Das wird aber ohne Probleme gehen“, sagt Strucken und verspricht: „Es wird einen bruchlosen Übergang geben, trotz der Corona-Krise. Das ist ein gut bestelltes Haus, der Laden läuft.“
Struckens Tipp: „Gut aufeinander aufpassen“
Auch auf den geplanten Neubau des Gymnasiums einige Hundert Meter weiter westlich des jetzigen Standortes sei die Schule gut vorbereitet, versichert die scheidende Schulleiterin: „Das pädagogische Konzept und das daraus resultierende Anforderungsprofil für den Architekten sind fertig. Das ist wichtig.“ Mit bald wieder 2000 Schülerinnen und Schülern ist das Gymnasium eines der größten im Lande und das größte im Kreis. Eine solche Schule zu führen ist eine Herausforderung und bedeutet viel für Kerpen.
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Und welchen Tipp gibt Strucken ihrer Nachfolgerin oder ihrem Nachfolger? „Gerade hier muss man das Miteinander groß schreiben und gut aufeinander aufpassen. Auch wenn wir eine große Schule sind, muss man so tun, als ob wir klein wären und das Persönliche in den Vordergrund stellen.“