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„Herausragendes Engagement“Stadt Kerpen verleiht Integrationspreis

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Die Preisträgerin, sie hat weiße Haare, die ihr bis zum Kinn reichen und trägt eine transparente Brille.

Barbara Renneberg hatte schon 2005 ehrenamtlich an der Albert-Schweitzer-Schule gearbeitet

Barbara Renneberg hat in Kerpen viel für Integration und Gleichberechtigung getan. Die Stadt würdigt sie nun im mit einem Preis.

Wer die Laudatio des Integrationsausschusses liest und den Worten der Preisträgerin Barbara Renneberg lauscht, dem wird deutlich: Kaum jemand hat den Preis so verdient wie die Türnicherin.

„Maßgeblich ist herausragendes Engagement im Bereich der Integration und Gleichberechtigung von Menschen mit Migrationshintergrund. Vergabekriterien für den Preis sind innovativer Ansatz, Kreativität, regionale Verankerung und Nachhaltigkeit.“ So steht es in der Ausschreibung des Integrationsausschusses der Stadt Kerpen für den Integrationspreis 2024.

Kerpen: Integrationspreis der Stadt geht an Barbara Renneberg

Die Preisträgerin Barbara Renneberg erfüllt die genannten Kriterien auf das Beste: Zu Hause in Türnich setzt sie sich seit mehr als 20 Jahren für die Vermittlung von Lesekompetenz und die Gleichwertigkeit von Sprachen ein. Sie hatte schon 2005 ehrenamtlich an der Albert-Schweitzer-Schule in Türnich im Bereich der sprachlichen Förderung gearbeitet, ab 2009 auch in Bergheim. 2011 begann die Kooperation mit der Integrationsbeauftragten der Stadt Kerpen, Annette Seiche.

Motivation für ihre ehrenamtliche Tätigkeit war unter anderem die Tatsache, dass ihr Vater aus Schlesien geflüchtet war; außerdem hat Renneberg einen iranischen Schwager und eine polnische Schwägerin. „Ich betrachte mich schon immer als Europäerin“, sagt Renneberg. Sie engagierte sich über Jahrzehnte in der Sprachförderung, wobei es ihr wichtig war, die Kinder auch in ihrer Muttersprache zu unterstützen: „Oft haben Mütter in ihrer Sprache dieselbe Geschichte vorgelesen, wie ich auf Deutsch.“

Die Preisverleihung findet im Rathaus statt

Die Bücher „Thymian und Steine“ einer palästinensischen Autorin und „Ein schönes Attentat“ eines israelischen Autors wurden von Barbara Renneberg und Annette Seiche für ein Friedensprojekt genutzt.

Ähnliche Projekte mit Integrationsschwerpunkt folgten. Workshops mit Vorlesepaten, vor allem aus dem „Netzwerk 55 plus“, fanden und finden in Schulen und Kitas, Seniorenzentren und der Stadtbücherei statt.

Die Preisverleihung findet am Montag, 28. Oktober, 14 Uhr, im Raum 106 des Rathauses Kerpen statt.