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Türnicher Freibad wird 70 Jahre altSo wird ab Freitagnachmittag gefeiert

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Groß gefeiert wurde die Eröffnung des Bades vor 70 Jahren.

Kerpen – Am Montag lag die Wassertemperatur bei 26 Grad. „An Tagen mit viel Sonnenschein kann sie sogar bei 28 Grad liegen“, berichtet Schwimmmeister Anna Stössel.

Dabei komme das Türnicher Freibad fast ohne Gas aus: Denn es verfügt seit 1999 über eine solarbetriebene Absorberanlage, mit der das Wasser warm gehalten wird. Von der aktuellen Gaskrise ist das Freibad also nicht betroffen

Erstes Bad in der Erft

Nun wird das Schwimmbad 70 Jahre alt. Und das wird groß gefeiert: Bis zur Eröffnung der Freibadanlage 1952 badeten die Menschen im Erftflutkanal, wo es bei Brüggen eine Badeanstalt mit Vertiefungen im Flussbett gab. Weil das Gewässer aber damals stark verunreinigt war, war dies nicht mehr hygienisch, so dass für 320.000 Mark eine neue Badeanstalt geschaffen wurde.

Ein "Nostalgiebau"

Die damals dank des Bergbaus reiche Gemeinde Türnich setzte damit auch ein Zeichen für ihre Nachbarn. Sogar aus Köln sollen die Badegäste nach Türnich gekommen sein, um zu schwimmen. Die Badeanstalt habe einfach als die „Nummer 1“ in der Region gegolten. Dies berichtet Brigitte Fischenich, für das Bäderwesen zuständige Abteilungsleiterin der Stadtverwaltung. Heute sei das Türnicher Bad dagegen eher ein „Nostalgiebau“, der durch seine Ortsnähe und günstige Tarife bei den Badegästen beliebt sei. „Man trifft sich hier.“ Es sei ein Bad „der kurzen Wege“ . Eine Jahreskarte für die Erwachsenen gebe es etwa schon für 95 Euro. Bei Kindern und Jugendlichen seien es 74 Euro. Dafür kann dann über die viermonatige Badesaison jeden Tag gebadet werden.

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Mit einem Sprungturm, einem 50-Meter-Becken und einem Planschbecken ist das Freibad auch heute noch beliebt. Das Wasser wird mit Sonnenergie beheizt.

Das Bad mit Fünf-Meter-Sprungturm, 50-Meter Becken und Planschbecken verfügt über eine fast 5000 Quadratmeter große Liegewiese. Auch die Stadtverwaltung wolle es weiterhin pflegen und erhalten, betont Sprecher Harald Stingl. So brauche man das Türnicher Freibad neben dem Freizeitbad Erftlagune und dem Schul- und Vereinsbad am Gymnasium, um den Kerpener Vereinen genügend Schwimmzeiten anbieten zu können – etwa für den Schwimmunterricht.

Freibadexpress

„Wir haben als Stadt ein großes Interesse daran, dass die Kerpener Kinder schwimmen lernen.“ So habe die Stadt mit Unterstützung der Boll-Stiftung für die Sommerferien mit dem „Freibadexpress“ eigens eine Buslinie eingerichtet, mit der auch Kinder und Jugendliche aus anderen Stadtteilen am Wochenende das Freibad Türnich erreichen könnten. Stingl: „Bei zwei Stichproben wurde festgestellt, dass der Freibadexpress mit 15 beziehungsweise zehn Nutzenden gut angenommen wurde.“

Auch die Besucherzahlen des Freibads können sich sehen lassen: So sind im Jahr 2018 rund 26.700 Besucher gezählt worden, 2019 waren es knapp 21.000 und im laufenden Jahr bisher knapp 14.000.

Buntes Programm

Zum 70-jährigen Bestehen des Bades gibt es am Freitag, 19. August, 15 bis 21 Uhr, eine „Geburtstagsparty“ mit buntem Programm. So treten dort die Tanzband Just enjoy und Sänger King Eddy auf. Es spielt das Masken- und Stelzentheater „Pantao“, abends gibt es heiße Rhythmen von den Drummerholics.

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Der Eintritt beträgt 4,50 Euro für Erwachsene und 3,50 Euro für Kinder und Jugendliche. Die Sprunganlage bleibt am Abend geschlossen. Kinder unter 16 Jahren müssen eine erwachsene Begleitung haben.www.erftlagune.de