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Probleme in Kerpen und FrechenVereine klagen über Raumnot für Karneval

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Im Bürgerzentrum von Manheim-neu sollen Flüchtlinge untergebracht werden, dadurch bekommen Karnevalisten Probleme.

Kerpen/Frechen – In Kerpen werden öffentliche Räume immer knapper. Bereits vor einigen Wochen sorgte die Schließung der Sindorfer Awo-Begegnungsstätte für Raumnot bei dem Verband, der Feuerwehr und der VHS. Die Stadt hatte damals schon große Probleme, Ersatzquartiere zu finden. Jetzt spitzt sich das Problem weiter zu, denn die Neu-Manheimer schlagen Alarm. Ortsvorsteherin Lonie Lambertz macht sich besonders um die Veranstaltungen der Karnevalsvereine Sorgen, weil Flüchtlinge im Bürgerzentrum untergebracht werden sollen.

An den Bürgermeister schrieb sie: „Da das Bürgerzentrum in Manheim-neu seitens der Stadt für die Unterbringung von geflüchteten Menschen frei gehalten wird, kann es bei der Planung der Veranstaltungen der Manheimer Vereine nur begrenzt einbezogen werden.“

Längerfristige Veranstaltungen besonders betroffen

Insbesondere Veranstaltungen, die eine längerfristige Planung erforderten, seien betroffen, so Lambertz: „Nach der fast abgeschlossenen Umsiedlung und der durch Corona bedingten Pause sollte in diesem Jahr endlich wieder Normalität einkehren und unser »Feuerwehr-Dreigestirn« proklamiert werden. Die Planung des Sitzungskarnevals und des historischen Manheimer Straßenkarnevals, der immer mit einem gemütlichen Beisammensein endet, muss jetzt starten.“

Doch dazu seien nun Ausweichstätten erforderlich. Das habe sie schon mehrfach in Ausschusssitzungen angesprochen, so Lambertz. Nun fordert sie: „Gemeinsam mit den Karnevalsvereinen und Gruppen muss die Stadt Lösungen suchen, da die Planung folgender Veranstaltungen ohne Nutzung des Bürgerzentrums erfolgen muss und deshalb Ausweichstätten zur Verfügung stehen müssen.“

Lambertz fordert Gesprächstermin mit Dieter Spürck

Zu den Veranstaltungen zählen die Proklamationssitzung, der Mannemer Möhnezog mit dem sich anschließenden Bunten Treiben, der Ball in Rot der KG VVM sowie der Veilchendienstagszug mit Ausklang. Lambertz bittet Bürgermeister Dieter Spürck kurzfristig einen gemeinsamen Gesprächstermin anzuberaumen, „damit schnellstmöglich Lösungen gefunden und die notwendigen Absprachen getroffen werden können“.

Ein Sprecherin der Stadtverwaltung bestätigte auf Anfrage, der Brief, den die CDU zum Fraktionsantrag erhoben habe, sei eingetroffen. Eine Lösung gebe es allerdings noch nicht: „Wir haben ähnliche Probleme nicht nur in Manheim-neu und Sindorf, sondern auch im Bereich Türnich. Dort ist die Erfthalle mit Flüchtlingen belegt, sodass auch dort keine Veranstaltungen stattfinden können.“ Es sei zurzeit „insgesamt sehr schwierig“, Ersatzstätten zu finden.

Jugendzentrum und Schützenheim weiter betreiben

In Manheim-neu schürt die Raumnot noch eine andere Befürchtung. Lonie Lambertz fordert: „Zusätzlich ist eine Regelung zu vereinbaren, damit auch der Betrieb des Jugendzentrums und die Nutzung des vereinseigenen Schützenheims, auch bei Vollbelegung des Bürgerzentrums mit geflüchteten Menschen, uneingeschränkt möglich bleibt.“

Zudem gebe es 2023 mit dem Mai- und dem Schützenfest sowie dem Fest zum Abschluss der Umsiedlung im September Veranstaltungen, die eventuell gefährdet sein könnten.

Ärger um gesperrte Hallen in Frechen

Viel Ärger um gesperrte Hallen gibt es auch in Frechen. In der Willi-Giesen-Halle in Habbelrath sind ebenso Kriegsvertriebene aus der Ukraine untergebracht wie in der Gerhard-Berger-Halle in Königsdorf.

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Die Königsdorfer Weißpfennige befürchten, nicht wie gewohnt in der Gerhard-Berger-Halle Karneval feiern zu können.

Dort kommt erschwerend hinzu, dass auch die Schulturnhalle seit geraumer Zeit gesperrt ist. Dies bringt Eltern und Sportvereine auf die Palme, und auch die KG Königsdorfer Weißpfennige startete vor kurzem einen Hilferuf. „Auch uns bereitet die aktuelle Situation großes Kopfzerbrechen“, heißt es in einem offenen Brief der Karnevalisten.

Für die Prunk- und Kostümsitzung, die am 21. März in der Gerhard-Berger-Halle stattfinden soll, habe die KG bereits langfristige Verträge geschlossen. Wenn die Karnevalsveranstaltung nun nicht stattfinden könne, weil die Halle nicht zur Verfügung steht, befürchten die Weißpfennige, die finanzielle Last ganz alleine tragen zu müssen.

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Die Stadt Frechen will den Weißpfennigen nun dabei helfen, eine andere Veranstaltungsstätte für die Prunksitzung zu finden. „Auch wir haben ein Interesse daran, dass die KG die Sitzung ausrichten kann“, sagte der städtische Pressesprecher Thorsten Friedmann. Die Gespräche laufen, eine Lösung ist aber noch nicht gefunden. Die Stadt will der KG Rot-Weiß Habbelrath in gleicher Weise unter die Arme greifen.