Im August war der Lkw auf die Gleise gestürzt. Das Verfahren ist laut Staatsanwaltschaft an die Bußgeldstelle des Kreises abgegeben worden.
Nach Sturz auf Gleise in HorremStaatsanwaltschaft stellt Verfahren gegen Lkw-Fahrer ein
Das Verfahren gegen den Fahrer, der am Mittag des 23. August mit dem Lastwagen von einer Brücke auf die Bahngleise in Kerpen-Horrem gestürzt war, ist eingestellt worden. Das bestätigte Stephanie Beller, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Köln, auf Anfrage dieser Zeitung.
Der Fahrer hatte bei dem Unfall schwere Verletzungen erlitten. Bei dem 42-Jährigen wurde ein Drogenschnelltest durchgeführt. Wie die Staatsanwaltschaft jetzt auf Anfrage mitteilte, hat sich der Verdacht auf Alkohol- und Drogenkonsum nicht bestätigt.
Das Verfahren ist laut Staatsanwältin Stephanie Beller „mangels hinreichenden Tatverdachts einer Straftat“ eingestellt worden.
Unfall in Horrem: Verfahren wurde an Bußgeldstelle des Rhein-Erft-Kreises abgegeben
Wie die Pressesprecherin weiter mitteilte, ist das Verfahren an die Bußgeldstelle des Rhein-Erft-Kreises abgegeben worden. Sie prüfe jetzt in eigener Zuständigkeit, „ob der Fahrer gegen das Ordnungswidrigkeitengesetz verstoßen haben könnte“.
Der Silo-Lastwagen war mit 40 Tonnen Granulat beladen, als er zehn Meter in die Tiefe auf die Gleise am Bahnhof Horrem gestürzt war. Dabei hatte er das Geländer der Brücke mit sich gerissen.
Die Deutsche Bahn legte die Strecke zwischen Köln-Ehrenfeld und Düren zeitweise still, gab sie aber bereits nach 24 Stunden in Teilen wieder frei. Am Sonntag nach dem Unfall lief der Bahnverkehr wieder geregelt.
Nicht so schnell wieder vollständig nutzbar war die betroffene Brücke: Am 2. Oktober wurde das Brückengeländer wiederhergestellt, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Die Verkehrssicherungsanlage vor Ort, so etwa die Bauzäune, sei eine Woche später abgebaut worden, erläuterte eine Sprecherin der Stadt Kerpen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde der Verkehr mit einer Ampelanlage geregelt, die Brücke war nur einseitig befahrbar.