Lidl-Neubau in KerpenGrüne fordern Erhalt der Terrasse des Eiscafés an Hahnenstraße
Kerpen – Die Ratsfraktion der Grünen bekräftigt ihre Standpunkte zum Umbau der Hahnenpassage. Wie die Stadtverordneten Udo Tronke und Bernd Krings sowie der sachkundige Bürger Peter Kuntze betonten, sollten die bisherigen Bebaungsgrenzen eingehalten werden, wenn das Unternehmen Lidl dort einen Neubau plant.
Wichtig sei es, mit dem neuen Gebäude den Abstand zur Hahnenstraße zu halten. Dann könne auch die Terrasse des Eiscafés, welche zu den beliebtesten innerörtlichen Flächen zähle, erhalten bleiben. Auch wäre es für das Stadtbild besser, wenn nach dem geplanten Abbruch des vorderen Teils der Hahnenpassage dort wieder ein mehrgeschossiges Gebäude entstehen würde. So könnten über den Lidl-Markt Wohnungen entstehen.
Kerpen: Lidl-Neubau darf positive Entwicklung nicht gefährden
Wie die Grünen ausführten, sei die vor rund zehn Jahren neu gestaltete Hahnenstraße ein gelungener Auftakt zur Verbesserung der Innenstadt gewesen: „Die neuen Bäume an der Hahnenstraße tragen sehr zum Wohlbefinden der Kerpener bei und fördern damit die Verweildauer.“ Dies stärke das Konsumverhalten und verbessere so die Steuereinnahmen der Stadt. Eine solche positive Entwicklung dürfe jetzt nicht durch einen Lidl-Neubau gefährdet werden, der zu dicht an die Straße rücke.
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Über seine Umbaupläne verhandelt das Unternehmen Lidl intern mit der Stadtverwaltung. Ende August wurden sie erstmals im Planungsausschuss unverbindlich vorgestellt. Demnach sieht es so aus, als wolle das Unternehmen mit dem Bau eines eingeschossigen Markts teilweise bis an den Bürgersteig der Hahnenstraße heranrücken. Zumindest ein Teil der Terrasse des Eiscafés würde weichen müssen. Das Eiscafé selber soll in dem Neubau integriert werden.
CDU, SPD und FDP sehen in den Lidl-Plänen grundsätzlich eine „große Chance“ zur Belebung der Hahnenpassage und damit für die Attraktivierung des Kerpener Ortskernes. Was genau geplant ist, steht aber noch nicht fest. So muss für das Projekt ein Bebauungsplan aufgestellt werden, der eine Bürgerbeteiligung vorsieht. Interessant dürfte nun sein, ob die Grünen das Thema zu einem „Knackpunkt“ bei ihren Koalitionsverhandlungen mit der CDU machen.