Die Anwohner sind nach wie vor geschockt von der Wucht der Detonation.
Nach SprengungKein neuer Geldautomat für Volksbank-Kunden in Kerpen
Der Schock sitzt immer noch tief bei den Menschen in Kerpen-Buir, aber auch bei der Volksbank Rhein-Erft-Köln. In der Nacht zu Donnerstag ist bei einer Sprengung des Geldautomaten die Bankfiliale an der Kirchenstraße in Kerpen-Buir massiv beschädigt worden.
Die Zerstörungskraft war so enorm, dass die gesamte Fronfassade der Volksbank aus der Verankerung gerissen wurde. Zerbrochene Glasscherben waren weit in den Kreuzungsbereich teils über 20 Meter weit geflogen. Niemand wurde verletzt, auch nicht die Bewohner in den über der Filiale gelegenen Wohnungen.
„Wir sind geschockt, dass ein weiteres Mal auch in unserer Volksbank Menschenleben von skrupellosen Tätern bedroht worden sind“, erklärte Marko Frankeser, der Bereichsdirektor des Geldinstituts, auf Anfrage dieser Redaktion. Diese Gefahr sei nämlich in Gebäuden, in denen sich auch Wohnungen befinden, bei Automaten-Sprengungen immens. Erleichtert seien sie auch darüber, dass ein Statiker bereits am Donnerstag „Grünes Licht“ geben konnte, sodass die Mieter wieder in ihre Wohnungen zurückkonnten.
Wie hoch der Gebäude- und Geldschaden ist, werde derzeit ermittelt. „Das Selbstbedienungsfoyer ist vollkommen zerstört“, merkte Frankeser an. Die Volksbank sei Eigentümer des Gebäudes. Doch einen Geldautomaten soll es dort künftig wohl nicht mehr geben. Wie auch der Sprecher des Geldinstituts Christoph Menzel weiter erklärte, werde kein Geldautomat mehr im beschädigten Gebäude aufgestellt, aus Sorge vor möglichen Folgetaten sowie aus Schutz gegenüber den Mietern.
„Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an einer Lösung, damit die Geldversorgung unserer Kundinnen und Kunden in Buir zeitnah wieder sichergestellt werden kann“, erklärte er weiter. Die nächstliegenden Filialen seien an der Stiftsstraße 54-56 in Kerpen sowie an der Hermann-Löns-Straße 1 in Kerpen-Sindorf.
Um künftig solche Überfälle auf ihre Filialen zu verhindern, stünden sie in einem engen und stetigen Austausch mit dem Landeskriminalamt in Düsseldorf.