Die Pläne für das neue Europagymnasium wurden im Schulausschuss erörtert, es ist das größte Bauvorhaben in der Geschichte Kerpens.
BauvorhabenNeues Europagymnasium in Kerpen soll modernsten Standards genügen
Die Planungen für den Neubau des Kerpener Europagymnasiums zwischen Lothringer Straße, Humboldstraße und Neffelbach schreiten voran. Am Dienstag Abend erläuterten Vertreter der beauftragten Planer von H4A, die Büros in Düsseldorf, München und Stuttgart betreiben, den Verlauf der Arbeiten im Kerpener Schulausschuss.
Die Schule soll für über 2000 Schülerinnen und Schüler ausgelegt sein und umfasst nicht nur die drei klassischen Bereiche für Unter-, Mittel- und Oberstufe, sondern auch noch eine Cafeteria für die Oberstufe im Obergeschoss mit einem Austritt nach draußen und vielen anderen Räumen. So sind etwa eine Kindertagesstätte für die Kinder der Lehrerinnen und Lehrer, eine Bibliothek, die auch den Menschen aus Kerpen offensteht, eine Mensa, ein Raum für Veranstaltungen und vieles mehr geplant.
Zentraler Bau besteht aus vier Flügeln
Insgesamt wird der zentrale Schulbau aus vier Flügeln bestehen. Dazu soll es östlich des Schulbaus, also in Richtung des jetzigen Europagymnasiums, insgesamt drei Sporthallen geben. Die nördliche dieser drei Hallen wurde jetzt auf den Plänen gedreht, damit sie sich besser in das Ensemble einfügen kann. Zudem ist die Tribüne ins erste Geschoss gewandert, damit die Sporthalle ringsum mit einem Prallschutz versehen werden kann.
Nördlich , also in Richtung der Autobahn 4, sollen zwei Kunstrasenplätze für den SV Kerpen entstehen. Dazu wird eine Leichtathletikanlage für den Schulbetrieb geplant. Sie liegt südlich der Fußballplätze und damit näher am Schulgebäude sowie den Sporthallen. Das Gelände wird von Norden nach Süden und von Westen nach Osten mit Wegen durchzogen. Es gibt getrennte Pausenhöfe für die Unter-, Mittel- und Oberstufenschülerinnen und -schüler.
Zahlreiche Sportmöglichkeiten sind für das neue Schulgelände geplant
Die Freiflächen werden ergänzt durch zahlreiche Angebote zur körperlichen Betätigung. So soll es Möglichkeiten für Parcours, Skater, Boulespieler geben sowie ein Trampolin und Tischtennisplatten. Das Regenwasser, das sich in den Flächen sammelt, soll möglichst für die Grünfläche direkt genutzt werden oder in Gräben versickern. Ziel sei es auch, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche, aber auch Lehrende mit dem Fahrrad zur Europaschule gelangen.
Deshalb sind Abstellanlagen für 770 Fahrräder geplant. Der Schulausschuss begrüßte die Pläne insgesamt einstimmig und beschloss zusätzlich, dass die Verwaltung prüfen möge, ob es möglich sei, Auflademöglichkeiten für E-Bikes gleich mit zu installieren. Die Verwaltung soll nun nach Fördermöglichkeiten für solche Ladestationen suchen. Der angrenzende Friedhof soll durch einen Wall vom Schulgelände optisch abgetrennt werden. Das sei relativ leicht zu bewerkstelligen, so die Stadtverwaltung.
Kämmerer Thomas Schaaf erhob nur einmal in der Debatte warnend das Wort: „Das neue Europagymnasium ist das größte Bauvorhaben in der Geschichte der Stadt Kerpen. Bitte denken Sie daran, dass jede Standardsetzung, die über das bisherige Maß hinausgeht, Geld kosten wird, das wir dann die nächsten 50 bis 60 Jahre lang nicht zu Verfügung haben werden.“ Das würde zu Steuererhöhungen führen.