Erneut gibt es Ärger um Sperrmüll in Kerpen. Nicht zum ersten Mal blieb vieles liegen.
Probleme mit der MüllabfuhrSperrmüll bleibt erneut in Kerpen-Sindorf liegen
Wieder einmal ärgern sich in Kerpen sehr viele Menschen über Sperrmüll — diesmal am Rotkehlchenweg in Sindorf. Seit Tagen liegt dort Müll herum. Dazu zählen Sperrmüllanteile wie Holzbretter von Möbeln, aber auch viele Dinge, die nicht in den Sperrmüll gehören und anderweitig entsorgt werden müssten. Beispielsweise liegen am Rotkehlchenweg mehrere große Kartons voll mit Textilien. Eine Rasenfläche und ein Gehweg sind weiträumig mit den Utensilien bedeckt.
Offenbar haben Interessierte schon damit begonnen, die einzelnen Kartons aufzureißen in der Hoffnung, dass sich dort möglicherweise noch etwas Verwertbares findet. Was nicht gefiel, wurde locker in der Gegend ringsum verteilt. In den sozialen Netzwerken sind Wut und Enttäuschung groß. Beiträge wie: „Sieht eher aus wie eine Mülldeponie“ oder „Eine Zumutung für jeden Müllentsorger“ sind zu lesen.
Kürzlich wurde Sperrmüll abgefahren, aber vieles blieb liegen
Tatsächlich wurde in dem Viertel in jüngster Zeit tatsächlich Sperrmüll abgeholt. „Vielleicht wurde er nicht angemeldet und nicht bezahlt!“, mutmaßt eine Kommentatorin. Bei der Kerpener Stadtverwaltung ist man genauso wenig amüsiert wie im Viertel.
Auf Anfrage teilte Pressesprecher Harald Stingl mit: „Das ist generell eine sehr schwierige Problematik, die an dieser Stelle extrem, aber in abgestuften Facetten im gesamten Stadtgebiet immer wieder auftaucht. An verschiedenen Stellen im Stadtgebiet werden im Rahmen der Sperrmüllabfuhr nicht alle Gegenstände abgeholt.“
Manche Teile sind zu schwer oder auch zu groß
Dies habe verschiedene Gründe: „Entweder wurde keine Abfuhr angemeldet oder es werden Abfälle dazu gestellt, die nicht mit abgefahren werden dürfen. Insbesondere handelt es sich hier um Gefahrstoffe, Elektrogeräte oder Hausmüll. Auch kommt es oft dazu, dass Einzelteile nicht in das Müllfahrzeug verladen werden könne, weil diese zu groß oder zu schwer sind.“
Die Entsorgungsunternehmer dürften vor Ort aber nur die zulässigen Gegenstände aufladen. Durch eine unzulässige Entsorgung würden die Abfallgebühren für alle steigen, bedauert Stingl. Entsorger und Stadt suchten „immer wieder“ das Gespräch mit Verwaltungsgesellschaften, Eigentümern und Mietern: „Leider fruchtet dies nicht immer.“ Zur Beseitigung des aktuellen Müllberges sei ein Auftrag erteilt worden.