Sieg bei der Magica 2020Deutscher Meister der Zauberer kommt aus Kerpen
Kerpen – In der vergangenen Woche war es vier Tage lang „magisch“ in Fürstenfeldbruck. Dort, im Veranstaltungsforum der bayrischen Stadt, trafen sich Zauberkünstlerinnen und Zauberkünstler zur Magica 2020, der deutschen Meisterschaft der Zauberkunst – und mittendrin war der Kerpener Carsten Fenner, neuer Deutscher Meister der Großillusion.
700 Zauberern am Start
Ausrichter der Meisterschaft der Zauberkunst war der „Magische Zirkel von Deutschland“. 700 Zauberkünstler und Zauberkünstlerinnen waren als Publikum angereist. In Vorentscheiden hatten sich 40 Magierinnen und Magier für das Finale auf der Magica 2020 qualifiziert. Sie präsentierten ihr Können in neun Kategorien, so zum Beispiel in der Kartenkunst, der Mentalmagie oder der Geschicklichkeitszauberkunst. In jeder Kategorie wurde ein Gewinner gekürt. Carsten Fenner, Tanzlehrer aus Horrem und Mitinhaber der Tanzschule Come In, wurde in der Kategorie Großillusion ausgezeichnet.
Kostüme und Tanz
Fenner entdeckte mit zehn Jahren ein Hypnosebüchlein für Zauberkünstler, probierte die Techniken aus und absolvierte seinen ersten Zauberauftritt im Alter von zwölf Jahren. 1997 entwickelte er die Show „Magic meets dance“, eine Symbiose aus rasanten Kostümwechseln und Tanzsequenzen. Die Show wurde mehrfach ausgezeichnet. Beim Vorentscheid zur Deutschen Meisterschaft 2019 in Marl konnte er sich mit seiner Show qualifizieren und begann direkt danach mit den Proben.
Fenners Ziel sei es gewesen, eine Show zu inszenieren, die selbst seine Zauberkollegen und Kolleginnen, „die ja schon alles kennen“, verblüffen sollte. Die Show durfte maximal zehn Minuten dauern. „Und die habe ich ausgereizt.“
In einer Zeit, in der der momentane Trend der Bühnenzauberkunst zum Minimalismus tendiert, schuf Fenner mit seinen Partnerinnen Sabrina Bartsch und Katharina Kochon und seinem Team ein Feuerwerk aus Farbe, Kostümen, Tanzsequenzen, Großillusion und vielen überraschenden Elementen. Absoluter Höhepunkt der Fenner-Show: Er ließ sechs Tänzer und Tänzerinnen der Tanzschule Come In „völlig aus dem Nichts erscheinen“. Und als alle dachten, das sei das Finale seiner Show, zauberte Carsten Fenner eine sechsköpfige Band mit Schlagzeug, Gitarren und Bläsern auf die Bühne.
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Stürmischer Applaus und eine Top-Wertung der Fachjury belohnten Carsten Fenner und sein Team. Fenner, der auch im Bereich Bühnenhypnose europaweit unterwegs ist, darüber hinaus seine Qualifikation als Heilpraktiker in der Tasche hat, wurde euphorisch von seinen Tanzschülern in Horrem empfangen.