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Vogelsanger Wäldchen in Gefahr?Bezirksregierung nimmt Stellung zu Vorhaben

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KerpenBuirVogelsänger

Bis an den Rand von Buir würde die Kiesgrube reichen, die in den Plänen der Bezirksregierung als genehmigt verzeichnet ist.

Kerpen-Buir – Die Bezirksregierung hat sich zu den Befürchtungen des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) geäußert. Jutta Schnütgen-Weber, Vorsitzende der BUND-Ortsgruppe, hatte moniert, dass eine mehr als 20 Jahre alte Kiesgruben-Planung in einem kürzlich ausgelegten Plan der Bezirksregierung aufgetaucht sei. Diese würde bis an den Ortsrand von Buir reichen und den Bestand des Vogelsanger Wäldchens gefährden.

Die Bezirksregierung bestätigte, dass die gelb eingezeichnete Fläche tatsächlich eine „genehmigte Abgrabung“ markiere. Dabei handele es sich aber nicht um eine Darstellung von Tatsachen, „von denen regionalplanerische Bindungswirkungen ausgehen“.

Sammlung und Auswertung bis zum 9. November

„Ob es sich dabei tatsächlich um genehmigte Abgrabungen“ handele, solle unter anderem im Zuge der derzeit stattfindenden öffentlichen Auslegung des Teilplans von allen betroffenen Akteuren überprüft werden, teilte ein Sprecher gestern mit. Sämtliche Akteure, auch der BUND, seien deshalb eingeladen, daran mitzuwirken.

Sämtliche eingehenden Erkenntnisse und Stellungnahmen würden nach Abschluss der öffentlichen Auslegung bis zum 9. November gesammelt und ausgewertet. Sie würden zur Grundlage für einen zweiten Planentwurf, teilte der Sprecher der Bezirksregierung weiter mit. „In diesem zweiten Planentwurf würde die vom BUND benannte Fläche sodann (voraussichtlich) nicht mehr als »genehmigte Abgrabung« dargestellt werden, da dies ja offenbar nicht den Tatsachen entspricht. Die Bezirksregierung Köln wird ihren Datensatz sodann entsprechend anpassen.“

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Schnütgen-Weber bewertet diese Auskunft kritisch. Auch der Bezirksregierung Köln sollte die Problematik der Flächennutzung im Tagebauvorfeld bewusst sein, findet sie. „Mit ein wenig Eigeninitiative seitens der Bezirksregierung Köln hätte man bei der Bezirksregierung Arnsberg den aktuellen Status der Genehmigung abklären können und die Fläche wäre dann gar nicht mehr ausgewiesen. Auch unsere Aussage, dass keine Genehmigung vorliegt, muss ja erst noch überprüft werden.“