Kommentar zum halbherzigen Bombis-RückzugFehlende politische Verantwortung
- Ralph Bombis hat nach der Impf-Debatte seine Parteiämter abgelegt. Seine Mandate in Kreistag und Landtag behält er jedoch.
- Unser Autor findet: Das ist keine politische Verantwortung. Das ist halbherzig und inkonsequent.
- Ein Kommentar.
Rhein-Erft-Kreis/Erftstadt – Bombis geht. Aber nur halb. Er legt lediglich seine Parteiämter nieder. Der Erftstädter will zwar „politische Verantwortung“ übernehmen, wie er sagt. Doch eben nur vor den FDP-Mitgliedern. Das interessiert außerhalb der Partei aber kaum jemanden. Seine Mandate in Kreistag und Landtag behält Bombis – und damit etwa den Anspruch auf rund 9300 Euro brutto monatlich an Abgeordnetenbezügen für seine Tätigkeit in Düsseldorf bis zur Wahl im Mai nächsten Jahres. Hinzu kommen rund 2300 Euro monatlich, die direkt in das Altersversorgungswerk für Abgeordnete fließen.
Das ist keine politische Verantwortung. Das ist halbherzig und inkonsequent. Das ist ein Klammern an Diäten und Pensionen. Das ist nicht nachvollziehbar. Wenn Bombis tatsächlich geradestehen will, darf er nicht unterscheiden. Dann muss er ganz gehen. Sonst bedient er das Klischee eines Skandalpolitikers, der nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist.
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Bombis speist Partei und Öffentlichkeit mit einer Erklärung ab, die mehr Fragen offen lässt als beantwortet. Nachfragen sind unerwünscht. Welche ihm nahestehenden Personen wurden ebenfalls geimpft? Mit welcher Begründung? Wie kann es sein, dass er nichts davon wusste? Und warum sieht er darin einen Grund, seine Parteiämter niederzulegen? Noch ist Bombis ein Abgeordneter. Dann sollte er den Bürgern auch Rede und Antwort stehen. Denn die Menschen in seinem Wahlkreis haben ein Anrecht darauf, dass Ralph Bombis ihnen gegenüber politische Verantwortung übernimmt. Das ist seine Pflicht. Nicht nur der FDP gegenüber.