Kommentar zum neuen SPD-KandidatenNiemand kandidiert aus Jux für den Vorsitz
Rhein-Erft-Kreis – Das Schöne an der Demokratie ist, dass man eine Wahl hat – und die ist auch noch frei. Insofern kann an dem Umstand, dass SPD-Co-Chef Daniel Dobbelstein beim Parteitag Anfang September einen Gegenkandidaten erhält, nichts Falsches sein. Aber ehrlicherweise muss man auch sagen, dass Vorstandswahlen in aller Regel durch und durch organisierte Veranstaltungen sind – und diejenigen, die an die Spitze einer Partei gewählt werden wollen, in der Regel nichts dem Zufall überlassen.
Kleinste Anzeichen für Abweichungen vom Plan in Person von unliebsamen Konkurrenten werden schon vorher bereinigt. Bei der SPD Rhein-Erft indes hat man dies schon im Mai beim ursprünglich geplanten Parteitag versäumt – als man die verdutzte Basis vor vollendete Tatsachen stellte und nicht zur Abstimmung schritt.
Dobbelsteins Kontrahent Torsten Rekewitz wurde vom eigenen Stadtverband aus Pulheim ausgebremst, weil der von dessen nicht immer verantwortungsvollem Umgang mit dem Geld verschiedener Institutionen wusste.
Nörgelei wegen Arbeit des Vorstandsduos Daniel Dobbelstein und Dagmar Andres
Wer gedacht hätte, dass der Weg für Dobbelstein frei sein würde, sieht sich nun getäuscht. Ausgerechnet aus dessen Stadtverband schickt sich ein Genosse an, ihm den Vorsitz streitig zu machen – auch wenn Wolfgang Jenke behauptet, dass dies gar nicht seine Absicht sei. Er wolle lediglich die Alternative sein. Nun wird niemand aus Jux und Dollerei um ein Amt kandidieren, das er nicht anstrebt. Das weiß auch Jenke.
Und er weiß auch, dass die Unzufriedenheit in der SPD über die Arbeit des Vorstandsduos Dobbelstein und Dagmar Andres groß ist. Nicht bei allen, aber es sind auch nicht einige wenige Nörgler.
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Daher dürfte der Parteitag in Frechen abermals spannend werden – und zu einem Lehrbeispiel in Sachen Demokratie und über die Dynamik in Parteien.