TagespflegeHürth beschließt Erhöhung bezahlter Krankheitstage
Hürth – Tagesmütter und -väter werden im Krankheitsfall bessergestellt. Statt bisher nur die ersten fünf Tage bekommen die Tagespflegepersonen nun 14 Krankheitstage bezahlt. Das beschloss der Jugendhilfeausschuss einstimmig.
Tagespflegepersonen spielen vor allem in der U3-Betreuung eine wichtige Rolle neben den Kitas. Sie sind zwar formal selbstständig, die Vergütung ist aber gesetzlich geregelt. Für den Fall längerer Krankheit entstehe eine Versorgungslücke, weil die gesetzliche Krankenversicherung keinen Verdienstausfall ersetze, eine zusätzliche Krankentagegeldversicherung aber erst nach zwei Wochen Krankheit einspringe, erklärte Stefan Klinz, sachkundiger Bürger für die Grünen im Ausschuss.
Versorgungslücke schließen
Um die Versorgungslücke zu schließen, hatten CDU und Grüne beantragt, die Zahl der bezahlten Krankheitstage zu erhöhen. „Wir sehen uns als Kommunalpolitiker in der Verantwortung, dass diejenigen, die einen wichtigen Beitrag zur Betreuung unserer Kinder liefern, bei der sozialen Absicherung nicht allein gelassen werden“, erklärt Barbara Bömelburg-Wirtz, Ratsmitglied der Grünen. CDU und Grüne hätten bereits dafür gesorgt, dass in der Tagespflege zusätzliche Ausfallzeiten durch Corona-Erkrankungen ersetzt würden.
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SPD-Ratsmitglied Katrin Härtl betonte, die Sozialdemokraten hätten sich gemeinsam mit dem Verein Kindertagespflege Hürth schon lange für bessere Arbeitsbedingungen der Tagesmütter eingesetzt. Das sei, so die SPD, bislang am Widerstand von CDU und Grünen gescheitert. „Mit der Entscheidung, den Tagesmüttern mehr bezahlte Krankentage zu gewähren, ist ein wichtiges Ziel erreicht“, meint Härtl. (aen)