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Schutthaufen als ZeichenProteste gegen weitere Ortsumsiedlungen in Keyenberg

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Die Kirche blieb verschlossen, die Gläubigen mussten draußen ihren Gottesdienst feiern.

Rhein-Erft-Kreis/Keyenberg – Die für den heutigen Dienstag erwartete Verabschiedung der Braunkohle-Leitentscheidung soll von Protesten begleitet werden. Die Initiative „Alle Dörfer bleiben“ will vor dem Düsseldorfer Landtag einen Schutthaufen abladen.

„Der Schutthaufen steht symbolisch für Hunderte von Dörfern im Rheinland, die für den Abbau von Braunkohle zerstört wurden und werden“, teilt das Bündnis mit. Dessen Mitglieder erwarten, dass das Kabinett mit der neuen Leitentscheidung den Abriss von sechs weiteren Dörfern am Tagebau Garzweiler II festschreibt.

„Hoffnung auf Wandel – eine andere Welt ist möglich“

Rund 200 Gläubige haben zudem am Sonntag einen ökumenischen Gottesdienst vor der vom Abriss bedrohten Keyenberger Heilig-Kreuz-Kirche gefeiert. Der Gottesdienst stand unter dem Motto „Hoffnung auf Wandel – eine andere Welt ist möglich“. „Wir sind heute hier, um ein Zeichen zu setzen, dass dieser Ort, diese Kirche noch nicht verloren ist. Es gibt Hoffnung auf Wandel und daran glaube ich ganz fest“, sagt Marie-Theres Jung vom Diözesanrat Aachen. „Die Keyenberger Kirche ist ein Symbol dafür, dass Veränderung möglich ist. Wir stehen hier in der Verantwortung, darauf hinzuweisen und es selber zu leben.“

Da der zuständige Pfarrer Werner Rombach die Kirche nicht öffnete, fand der Gottesdienst vor dem Portal stand. Rombach verweist darauf, dass die große Mehrheit der bereits in Erkelenz-Nord lebenden Gläubigen aus den Umsiedlungsorten einen Neuanfang im neuen Ort machen möchte.

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„Es ist ein Trauerspiel, dass Pfarrer Rombach unsere Kirche verschlossen hält, sodass wir darin keine Gottesdienste feiern können“, sagt Helmut Kehrmann aus Keyenberg. „Ich erwarte von einem Geistlichen, dass er Seite an Seite mit uns Betroffenen kämpft.“

Die vorzeitige Entwidmung der Kirche war eigentlich für Sonntag angesetzt, das Bistum Aachen verhinderte die Entwidmung nach Protesten der Menschen vor Ort.