Für einen Euro hat Karin Ruhland aus Neckargemünd einen Teller auf dem Flohmarkt ersteigert. Im Walzwerk in Pulheim bei „Bares für Rares“ entpuppte sich der Fund als echte Sensation. Denn bei dem Keramikteller handelt es sich der Expertise zufolge um ein echtes Kunstwerk von Pablo Picasso.

Die 65-Jährige ahnte bereits im Vorfeld der Sendung vom Montag (26. Februar), dass es sich bei dem Teller um etwas Besonderes handeln könnte – doch wirklich sicher war sich die Jugend- und Heimerzieherin dann doch nicht.

„Bares für Rares“: Expertise räumt alle Zweifel aus

Noch mehr freute sich die Dame jedoch, endlich Horst Lichter kennenlernen zu dürfen. „Ich finde den so toll, das ist so ein toller Mann!“, schwärmte Karin Ruhland. „Er ist genau meine Wellenlänge!“

Vor vier Wochen in Heidelberg auf dem Messplatz habe sie den Teller auf dem Flohmarkt gefunden. Horst Lichter konnte es kaum fassen, dass sie wirklich nur einen Euro für das schöne Stück bezahlt hat. „Jetzt bin ich natürlich sehr gespannt“, wandte sich der ZDF-Moderator an Expertin Dr. Friederike Werner. „Du hast gerade schon mehrfach so geschluckt.“

Tatsächlich musste Werner schmunzelnd eingestehen, dass sie sich doch etwas ärgere, den Teller nicht selbst gefunden zu haben, da sie auch relativ häufig in Heidelberg auf der Suche nach Raritäten sei. Denn es handele sich wirklich um einen von Pablo Picasso entworfenen Keramikteller. „Das ist ein echter Picasso-Teller“, bestätigte die Expertin auf mehrfache Nachfrage von Horst Lichter.

„Bares für Rares“-Expertin Dr. Friederike Werner: „Eine echte Entdeckung!“

Verkäuferin Karin Ruhland geriet bei der „Bares für Rares“-Expertise zusehends in Atemnot und musste laut ein- und ausatmen, als Dr. Friederike Werner erklärte: „Das ist kein nachgemachter Picasso-Teller: Eine echte Entdeckung!“

Pablo Picasso, der wohl berühmteste Künstler des 20. Jahrhunderts, entdeckte in den 1940er-Jahren die Keramikmanufaktur Madora in Südfrankreich, wo er viele seiner späteren Kunsterwerke fertigen ließ. So sei auch dieser Teller entstanden, mit einem von Picassos Lieblingsmotiven, dem Piscator aus dem Stierkampf, führte Werner weiter aus.

Verkäuferin kann ihr Glück bei „Bares für Rares“ kaum glauben

Die 100 Euro, über die sich Karin Ruhland freuen würde, übertraf die Expertise schon bei Weitem. Denn der Teller werde verkauft in einer Spanne zwischen 1000 bis etwa 8000 Euro, so Werner. Zwischen 3000 und 5000 Euro setzte sie auch die Spanne für die Expertise entsprechend groß an. Ein Ergebnis, das bei der 65-jährigen Verkäuferin für Jubelschreie sorgte: „Ich werd’ verrückt!“

Als Karin Ruhland dann in der Händlerrunde von „Bares für Rares“ erzählte, dass sie den Picasso-Teller auf dem Flohmarkt beim Wühlen in einer Grabbelkiste gefunden hat, konnten auch die erfahrenen Händlerinnen und Händler es kaum glauben. Vor allem vor dem Hintergrund, dass sie ja nur einen Euro bezahlt hatte.

Teller für einen Euro geht bei „Bares für Rares“ für vierstellige Summe über den Tisch

Alle waren Feuer und Flamme. Das Anfangsgebot stieg schon bei 1000 Euro ein. Man konnte der darauf einsetzenden Bieterschlacht kaum folgen, so schnell schraubten sich die Gebote in die Höhe. Schon bald war die 2000-Euro-Marke geknackt.

Zwar lag die Expertise bei über 3000 Euro, doch bei vorerst letzten Gebot aus der „Bares für Rares“-Händlerrunde zeigte sich auch Karin Ruhland zufrieden. Der echte Picasso-Teller ging damit für 2100 Euro an Händler Julian Schmitz-Avila. Mit dem Erlös wollte Karin am Abend noch gemeinsam mit ihrer Tochter in Köln schick essen gehen.

„Darf nicht wahr sein!“

Bieterschlacht um Fund aus Sozialwarenhaus Frechen bei „Bares für Rares“

Von

Jan Voß

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Horst Lichter schwärmte unterdessen noch am Tisch der nächsten Expertise bei „Bares für Rares“ von dem Picasso. „Heide, hast du das mitgekriegt mit dem Teller?“, so Lichter zu Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel. „Das ist doch eine Weltsensation! Ich liebe genau sowas: Für einen Euro aufm Trödelmarkt und dann ist es 3000-5000 Euro wert!“