„Ein treuer Freund“Hürther Musiker trauern um Pianist Günter Ludwig
Hürth/Pulheim – Das Hürther Musikseminar trauert um Günter Ludwig, der viele Jahre künstlerischer Berater des „Erftkreis-Zyklus“ war und die Konzertreihe stark geprägt hat. „Er war ein treuer Freund, auf den man sich verlassen konnte, und ein großer Ideengeber für den Erftkreis-Zyklus, den er mit seinem musikalischen Sachverstand mehr als 25 Jahre begleitet hat“, würdigt Hans-Josef Lang, Gründer des Hürther Musikseminars, den Verstorbenen.
Nicht zuletzt dieses Engagement hat dazu beigetragen, dass Ludwig, der mit seiner Familie in Stommeln lebte, mit dem Kulturpreis des Rhein-Erft-Kreises ausgezeichnet wurde.
Mit berühmten Dirigenten gearbeitet
Der 1931 in Hanau geborene Pianist, der Mitte der sechziger Jahre als Professor an die Kölner Musikhochschule berufen wurde, erhielt für sein Wirken viele Ehrungen und trat in Südamerika, Südafrika und Ostasien auf. In Orchesterkonzerten hat er mit berühmten Dirigenten, wie Georg Solti und Günter Wand, gearbeitet.
Seine besondere Neigung zur Kammermusik lebte er mit renommierten Musikerfreunden, wie Max Rostal und Igor Ozim, aus. Bei den Konzerten des Erftkreis-Zyklus konnte man ihn außerdem regelmäßig im Trio mit seinen Söhnen Christian und Johann und seiner Frau, der koreanischen Sopranistin Mi Soon Choi, erleben.
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Ludwig spielte sämtliche Klaviertrios von Mozart, Beethoven und Brahms ein, machte sich in seinen Programmen aber auch für die Neue Musik stark. Im Ruhestand gab er Meisterkurse auf der ganzen Welt und trat mit dem „Kölner Klaviertrio“ auf.Im Alter von 91 Jahren ist Günter Ludwig am vergangenen Dienstag gestorben.