Der Umbau der Pausenhalle und des Verwaltungstraktes war deutlich aufwendiger, auch bei den Arbeiten an der Fassade gab es Probleme.
Ende der Baustelle nicht in SichtAnhaltende Enge in Pulheimer Horionschule frustriert Lehrer und Eltern
Das ein oder andere hat sich in den vergangenen Monaten auf der Baustelle an der Horionschule getan. Die Dachdecker haben ihre Arbeit beendet, der Eingang ist neu gestaltet, mit Treppe und Rampe, die Fassade ist überwiegend fertiggestellt. Wohl in Kürze beginnt der Trockenbau. Der Auftrag sei erteilt, „hier steht ein Beginn jedoch noch nicht fest“, teilt Stadtsprecherin Ruth Henn auf Nachfrage mit.
Selbst das Lehrerzimmer fehlt
Ein Ende der Generalsanierung ist allerdings auch nach fünf Jahren noch nicht in Sicht. Viele Eltern sind frustriert, was sich an der Schule abspiele sei eine Katastrophe, ist aus der Elternschaft zu hören. Die Stadtverordnete Angelika Wiedefeld, die für die Fraktion Bürgerverein Pulheim, kurz BVP, im Stadtrat sitzt, formuliert es so: „Es gibt kein Lehrerzimmer, keinen Pausenraum und keinen ausreichenden Schulhof.“ Verständnis für die Verzögerungen bei Lehrerschaft und Eltern ist kaum mehr vorhanden.
Die Situation sei für alle Betroffenen absolut unbefriedigend. Die Fraktion hat nun beantragt, dass die Dauerbaustelle in der Ortsmitte auf die Tagesordnung des Ausschusses für Hochbau und Liegenschaften, kurz LHA, gesetzt werden soll. In der Sitzung am Donnerstag, 30. März, soll die Verwaltung ausführlich über den aktuellen Sachstand und die weiteren Schritte berichten und einen Zeitplan vorlegen.
Schwierigkeiten, Handwerker zu finden
Ob die Horionschule tatsächlich auf die Tagesordnung gesetzt wird, steht noch nicht fest. Henn: „Anträge zur Tagesordnung werden aufgenommen, wenn diese fristgerecht eingehen.“ Die Tagesordnung für den LHA werde vom Ausschussvorsitzenden aufgestellt, der diese auch unterschreibe. Er werde den Antrag auf die Tagesordnung setzen, so Elmar Brix. Die Verwaltung hatte in den zurückliegenden Jahren – auch auf Nachfragen der Redaktion – über die Verzögerungen informiert.
Der Umbau der Pausenhalle und des Verwaltungstraktes war deutlich aufwendiger, auch bei den Arbeiten an der Fassade gab es Probleme. Außerdem gab es Lieferengpässe, Schwierigkeiten, Handwerker zu finden und die Arbeiten zu koordinieren. Im Lauf der Jahre sind die Kosten auf 1,3 Millionen Euro gestiegen. Die ursprünglich eingeplante Summe belief sich auf eine Million Euro.
Bürgermeister Frank Keppeler hatte mehrfach darauf hingewiesen, dass sich das Projekt äußerst schwierig gestalte, das Ganze sei ärgerlich und bedauerlich sei. Die Stadtsprecherin verweist darauf, dass sich die Verwaltungsspitze seit Langem wöchentlich mit den Fortschritten und den auftretenden Schwierigkeiten befasse. „Das beauftragte Planungsbüro ist bereits seit einiger Zeit gebeten, einen aktuellen Zeitplan vorzulegen.“ Geschehen ist das noch nicht. (mm)