Herbstkirmes in StommelnEin Volksfest zwischen Personalmangel und neuen Attraktionen
Pulheim-Stommeln – Taleah und Rebecca sind selig. „Gerade haben wir auf der Herbstkirmes einen Paradiesapfel gegessen, wie jedes Jahr“, sagen die beiden. „Jetzt suchen wir uns wie immer Luftballons aus.“ Wie immer? „Nein. Es ist nicht mehr so, wie es vor Corona mal war“, sagt Helmut Schmitz. Ein wenig Wehmut schwingt mit, wenn der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft von den Kompromissen erzählt, die er aus Vorsicht in diesem Jahr eingeht.
Zwei Saalveranstaltungen wurden kurzfristig abgesagt, um vor allem ältere Stommelner keinem Risiko auszusetzen. „2020 fiel unsere Herbstkirmes komplett aus“, erinnert sich Schmitz. „Vergangenes Jahr hatten wir wenigstens den Rummelplatz im Freien.“ Und dieses Jahr geht die Dorfgemeinschaft, die aus den Stommelner Mitgliedsvereinen von Maigesellschaft über die Karnevalsgesellschaft Stommeler Buure bis zum Frauenchor besteht, neue Wege. Nach dem Gottesdienst am Sonntag ging ein von Musik begleiteter Zug zum Ehrenmal auf dem Stommelner Friedhof. „Und nach der Kranzniederlegung gab es auf dem Dorfanger Kölsch, Wasser und Erbsensuppe gratis für alle“, freute sich Helmut Schmitz. „Vergangenes Jahr hatten wir wenigstens den Rummelplatz im Freien.“ Und dieses Jahr geht die Dorfgemeinschaft, die aus den Stommelner Mitgliedsvereinen von Maigesellschaft über die Karnevalsgesellschaft Stommeler Buure bis zum Frauenchor besteht, neue Wege.
Die Stommelner Dorfkirmes startete 1902 im Saal Esser
Nach dem Gottesdienst am Sonntag ging ein von Musik begleiteter Zug zum Ehrenmal auf dem Stommelner Friedhof. „Und nach der Kranzniederlegung gab es auf dem Dorfanger Kölsch, Wasser und Erbsensuppe gratis für alle“, freute sich Helmut Schmitz. Um das Jahr 1902, als die Dorfkirmes von findigen Stommelner Bürgern gegründet wurde, fanden alle Veranstaltungen im legendären Saal Esser statt. Jeden Abend durfte ein anderer Verein feiern. Doch das wurde mit der Zeit unübersichtlich, die Dorfgemeinschaft begann, gemeinsam im Freien auf dem Dorfanger zu feiern.
So ist es auch heute, 120 Jahre später noch. Eine traditionelle Dorfkirmes mit Autoscooter, Kinderkarussell, Luftballons, Dosenwerfen und Zuckerwatte. „Wir sind extra aus Pulheim mit den Fahrrädern gekommen“, sagt Sandra Hommen. Ihre Kinder Emily und Theo lieben das Karussell und hoffen auf bunte Kuscheltiere, die es zu gewinnen gibt.
Den Schaustellern fehlt das Personal
„Bei uns gewinnt jedes Los, zumindest gibt es einen Trostpreis“, verspricht Schausteller Carsten Jacob aus Erkelenz. „Die Nieten waren nicht sonderlich beliebt und wurden bei uns abgeschafft.“ Auch das große Fahrgeschäft vom vergangen Jahr sucht man vergebens. „Es fehlte in diesem Jahr das Personal, da mussten wir umdenken“, erläutert Schmitz. Auf exotischen Trampolinen für Kinder und Erwachsene. Auch die Veranstalter des Hubertusmarktes, der am 28. Oktober in Bergheim starten soll, klagen über Personalengpässe.
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Die Herbstkirmes dauert noch bis Dienstag , täglich von 11 bis 22 Uhr auf dem Dorfanger und Marktplatz in Stommeln. Am Dienstag ist Familientag mit ermäßigten Preisen.